Der deutsche Prinz Leo Löwenstein (43) starb an der Lauda-Unglücksstelle.
Dritter Lauf zur deutschen Langstrecken-Meisterschaft auf der legendären, 24,4 km langen Nordschleife. In der 22. Runde, rund 30 Minuten vor Schluss, kracht es beim Abschnitt "Bergwerk“.
Der Aston Martin wird in die Luft geschleudert
Leo Löwenstein im
Aston Martin GT4 kollidiert mit einem Lexus und einem BMW, wird meterhoch in
die Luft geschleudert, überschlägt sich, kracht auf eine Leitplanke, reißt
einen Sicherheitszaun nieder und geht in Flammen auf. Der erfahrene
Langstrecken-Pilot kann sich nicht aus dem Wrack befreien und ist sofort
tot. Offizielle Todes-Ursache: Rauchgas-Vergiftung.
Schlimme Erinnerungen werden wach: Fast an derselben Stelle war vor 34 Jahren Niki Lauda im Ferrari verunglückt und hatte wie durch ein Wunder überlebt. Löwenstein ist das siebente Todesopfer der seit 1977 ausgetragenen Langstreckenrennen auf der Nordschleife.
Das Rennen wird abgebrochen. Die deutsche Motorsport-Legende Hans Joachim Stuck (59), am Samstag selbst Teilnehmer des Langstreckenrennens, ist schockiert: „In diesem Fall sind viele unglückliche Umstände zusammengekommen.“
Löwenstein, ein adeliger Weingut-Besitzer, der im vollen Namen Carl Friedrich Prinz zu Löwenstein hieß, hinterlässt eine Frau und vier Kinder.
Lauda ist gegen Schließung der legendären Nordschleife
Nach
dem Todesfall kamen sofort wieder Forderungen nach einer Schließung der 1927
eröffneten „Grünen Hölle“. Stuck warnt aber vor einer Panik-Reaktion: „Man
sollte die Nordschleife nicht wieder sofort in Frage stellen.“ Niki Lauda:
„So tragisch der Unfall ist: Für die Art von Rennen, die dort noch gefahren
werden, ist die Strecke noch immer zeitgemäß.“