Die Zukunft der Königsklasse ist nach Streitigkeiten ungewisser denn je.
Wohin geht's mit der Formel 1? Nach dem Saison-Finale in Abu Dhabi werden jedenfalls einige Köpfe rauchen. Zwischen den neuen Formel-1-Bossen und den Teams herrscht große Uneinigkeit über die Zukunft der Königsklasse.
Einer der größten Streitpunkte ist die geplante Budget-Obergrenze. Big Boss Chase Carey will schon ab 2019 ein Testjahr für eine 150-Mio-Obergrenze pro Team, ab 2021 sollen die Ausgaben auf 100 bis 120 Millionen Euro reduziert werden. Ein erstes Treffen brachte kein Ergebnis. Vor allem Ferrari stellt sich quer. Der italienische Traditionsrennstall und Mercedes lassen sich ihr Engagement 300 bis 400 Millionen kosten und wollen das Niveau und ihren Entwicklungsvorsprung halten.
Bei den Motoren ist eine Einigung wahrscheinlicher. Die Hybrid-Motoren werden durch V6-Turbo-Motoren ersetzt, die Umdrehungen erhöht und die Formel 1 wieder lauter gemacht.
Kontrovers wird auch über das gestiegene Show-Element diskutiert. Pompöse Eröffnungspartys, Cheergirls, Stars und Showruns sollen das Spektakel noch größer machen. Manche fürchten, dass dadurch der Fokus auf den Rennsport verloren geht. Auch bei den TV-Verträgen gibt es noch einiges zu bereden.
Wie der Streit ausgeht, ist schwer zu prognostizieren. Die einen wollen ihre Vormachtstellung behalten, die andren fordern mehr Konkurrenz und weniger Kosten. Es wird weiter verhandelt, doch die Nerven liegen blank. Ferrari drohte bereits offen mit einem Ausstieg.