Zwischen ihnen flogen die Giftpfeile. Nun meldet sich Rosberg zu Wort.
"Wir sind zurück", lacht Mercedes-Teamaufsichtsrat Niki Lauda nach dem Doppelsieg in Silverstone. "Die Formel 1 ist interessant wie lange nicht." Zur Halbzeit der WM hat Lewis Hamilton den Rückstand auf Ferrari-Star Sebastian Vettel auf einen mickrigen Punkt reduziert. Heißt: Wer von den beiden Rivalen beim GP in Budapest (30.7.) die Nase vorn hat, geht als Leader in die vierwöchige Sommerpause.
Hamilton platzt fast vor Selbstvertrauen: "Meine Leistung ist unvergleichlich", tönte er. Zusätzlich motiviert ist er durch die Rückendeckung, die er bei Mercedes erhält. Dass er letzte Woche lieber auf Mykonos Party machte, als zum Showevent nach London zu kommen, kratzte die Silberpfeil-Bosse kaum.
Lauda: "Unsere Fahrer dürfen machen, was sie wollen." Wolff: "Wenn er die maximale Leistung bringt, ist es okay." Selbst von Ex-Teamkollege Nico Rosberg erhält er etwas überraschend Unterstützung. "Um den Titel zu kämpfen, ist eine unglaublich intensive Angelegenheit - und das die ganze Saison lang", so der Deutsche, der ebenfalls mit seinen Kräften haushalten musste.
"Lewis geht seinen Weg"
Gleichwohl bereitete sich Rosberg anders auf Rennen vor: Er entspannte im Kreise der Familie, während Hamilton es mit Freunden krachen lässt: "Ich durfte die Energie nicht für andere Dinge verschwenden", sagt Rosberg gegenüber Sky Sports F1: "Das kennt auch Lewis nur allzu gut und geht deshalb seinen Weg."
Er und Hamilton lieferten sich im Vorjahr einen erbitterten Kampf um die Motorsport-Krone. Dabei flogen auch abseits der Strecke die Fetzen. Am Ende gewann Rosberg den Nervenkrimi beim letzten Grand Prix in Abu Dhabi.
