Formel-1-Revolution

So schnell werden die neuen F1-Boliden

Teilen

Autos sollen ab 2017 breite und damit wieder schneller werden.

Formel-1-Autos werden ab der Saison 2017 deutlich schneller. Alleine durch breitere Reifen werden sich die Rundenzeiten um drei Sekunden verbessern, berichtet die deutsche Zeitschrift "auto motor und sport" in ihrer am Donnerstag erscheinenden Ausgabe unter Berufung auf das neue Reglement, auf das sich der Internationale Automobilverband (FIA) und die Teams weitgehend geeinigt haben.

Mehr Freiheiten für Teams
Die Gesamtbreite der Autos soll von 180 auf 200 Zentimeter steigen, die Lauffläche der Reifen vorne von 24,5 auf 30 und hinten von 32,5 auf 40 Zentimeter. Die Nase der Autos werde um 20 Zentimeter länger, der Frontflügel um 15 Zentimeter breiter. Er soll künftig in Deltaform konstruiert werden und darf sich laut "auto motor und sport" auch etwas stärker verbiegen.

Bei der Karosserie haben die Teams künftig größere Freiheiten, etwa bei der Gestaltung des auf 95 Zentimeter Breite wachsenden Heckflügels, der Seitenkästen und des Unterbodens. Der Diffusor darf schon vor der Hinterachse ansteigen und an der hinteren Kanta 22 statt bisher 12,5 Zentimeter hoch sein. All diese Maßnahmen bringen deutlich mehr Abtrieb und höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Ambitionierter Zeitplan wackelt
Insgesamt soll der Anpressdruck der Autos im Vergleich zu den aktuellen Modellen um 30 Prozent steigen. Fraglich ist allerdings, ob es Reifenlieferant Pirelli schafft, bis 2017 die neuen Reifen zur Verfügung zu stellen. Der Hersteller verlangt nach Informationen von "auto motor und sport" schon in der kommenden Saison ausgiebige Testfahrten mit den breiteren Exemplaren. Derzeit sehe sich aber noch kein Team in der Lage, ein 2017er-Auto mit Hybridtechnik zu bauen.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.