Sollten ab 2012 Einheitsmotoren in der Formel 1 vorgeschrieben werden, will sich der japanische Rennstall zurückziehen. Dann startet man in Le Mans.
Jetzt droht auch der japanische Rennstall Toyota mit einem Formel-1-Ausstieg, sollten ab voraussichtlich 2012 Einheitsmotoren in der Königsklasse vorgeschrieben werden. Das berichtete am Samstag der online-Dienst von "auto motor und sport". Toyota überlegt offenbar vielmehr, künftig in Le Mans zu starten.
"Unter den gegenwärtigen wirtschaftlichen Bedingungen ist es unwahrscheinlich, dass wir Formel 1 und Le Mans parallel machen. Es läuft auf ein Entweder-Oder hinaus", zitierte "ams" Toyota-Rennleiter Tadashi Yamashina, der weiters sagte: "Wenn in der Formel 1 der Einheitsmotor kommt, dann steigen wir sicher aus."
Andere Lösungen angestrebt
Allerdings zeichnet sich nach
einem Treffen von Vertretern der Teamvereinigung FOTA mit dem
Automobil-Weltverbandspräsidenten Max Mosley ab, dass andere Lösungen zur
deutlichen Kostenreduzierung in der sündhaft teuren Formel 1 gefunden
werden. Medienberichten zufolge einigten sich Mosley sowie Luca di von
Montezemolo von Ferrari und auch John Howett von Toyota bei einem Treffen am
vergangenen Dienstag in Genf darauf, dass Motoren statt zwei von 2009 an
drei Formel-1-Rennen halten müssen.
Zudem sollen die Motorenbauer den unabhängigen Teams 25 Motoren-Einheiten zum Preis von zehn Millionen Euro zur Verfügung stellen. Klar gegen einen Einheitsmotor hatten sich neben Toyota auch andere Hersteller, darunter Mercedes und BMW, ausgesprochen.
Derzeit auf Rang 5
Toyota stieg 2002 in die Formel 1 ein. Seitdem
warten die ehrgeizigen Japaner trotz riesigem Budget auf ihren ersten Sieg.
Dem in Köln-Marsdorf beheimateten Rennstall sollen angeblich rund 370
Millionen Euro zur Verfügung stehen. Vor dem Saisonfinale in einer Woche mit
dem Grand Prix von Brasilien rangieren die Japaner in der
Konstrukteurswertung mit 52 Punkten auf dem fünften Rang.