Formel 1

Verhaftung: Paukenschlag um Teamchef

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Schock für F1-Rennstall: Britische Polizei erhebt schwere Vorwürfe.

Knalleffekt in der Formel 1: Vijay Mallya ist in London verhaftet worden. Der Teamchef von Force India wurde von britischen Behörden in Gewahrsam genommen. Schon im April hatte ihn die Polizei auf einen Auslieferungsantrag eines indischen Gerichts hin festgenommen.

Mallya befindet sich bereits seit mehr als einem Jahr in Großbritannien, da in seinem Heimatland gleich mehrere Haftbefehle gegen ihn vorliegen. Er befindet sich in einem Rechtsstreit mit mehreren Banken. Der Unternehmer schuldet den Geldinstituten laut deren Angaben über 1,3 Milliarden Euro. Es soll sich um Kredite sowie Verzugszinsen für seine Fluggesellschaft Kingfisher, die 2012 wegen finanzieller Nöte ihren Betrieb eingestellt hatte.

"Ich bestreite weiterhin alle Anschuldigungen und werde das auch weiterhin tun. Ich habe mich keinem Gericht entzogen. Es ist meine gesetzliche Pflicht, hier zu sein und ich bin froh, hier zu sein", erklärte Mallya im Westminster Court dem Richter. Laut des Gerichts soll die Verhaftung mit Beweisen "zur Finanzierung von Force India" zusammenhängen.

"König der guten Zeiten"

Die indischen Behörden versuchen seit mehr als einem Jahr, Mallya zur Rückkehr zu bewegen. Im April 2016 hatte das indische Außenministerium den Pass für ungültig erklärt. Weil er jedoch ein gültiges Visum für Großbritannien besitzt, wurde er bisher nicht abgeschoben. Mallya ist in Indien auch als "König der guten Zeiten" bekannt - mittlerweile haben sich die Zeiten aber wohl geändert.

Verhaftung: Paukenschlag um Teamchef
© Reuters
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