Red Bull-Triumph

Vettel gewinnt in Japan vor Webber

Teilen

Webber liegt in der Wm jetzt 14 Punkte vor Vettel und Alonso.

Der Formel-1-Grand-Prix von Japan hat am Sonntag den erwarteten Triumphzug von Red Bull Racing gebracht. Der Deutsche Sebastian Vettel feierte nach 53 Runden auf dem 5,807 km langen Suzuka Circuit einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Sein australischer Red-Bull-Teamkollege Mark Webber wurde Zweiter und führt damit weiter die WM-Wertung an. Der Vorsprung von Webber auf den spanischen Ferrari-Piloten Fernando Alonso, der im 16. von 19 WM-Läufen als Dritter das Podest komplettierte, beträgt ebenso wie auf den nun drittplatzierten Vettel jeweils 14 Punkte.

Horror-Crash: Massa räumt Liuzzi ab



Chancenlose McLaren

McLaren hatte im viertletzten Rennen des Jahres keine Chance. Weltmeister Jenson Button musste sich unmittelbar vor seinem englischen Landsmann und Teamkollegen Lewis Hamilton mit Rang vier zufriedengeben. Damit kämpft das Duo bei der Südkorea-Premiere am 24. Oktober in Yeongam vielleicht schon um die letzte Titelchance, da Hamilton als WM-Vierter bereits 28 Zähler Rückstand auf Webber hat, Titelverteidiger Button sogar 31. Beide können somit nicht mehr aus eigener Kraft Champion werden.

Das Rennen verlief an der Spitze so langweilig wie schon lange nicht mehr. Vettel, der sich schon im wegen des Dauerregens am Vortag erst fünf Stunden vor dem Rennen ausgetragenen Qualifying vor Webber durchgesetzt hatte, erwischte einen optimalen Start und fuhr danach unaufhaltsam seinem dritten Saisonerfolg sowie insgesamt achten GP-Sieg entgegen. "Fantastisch! Jungs, ich bin stolz auf euch", frohlockte Vettel im Cockpit noch über den Boxenfunk, nachdem er wie im Vorjahr nach der "Pole" auch den Sieg in Japan geholt hatte.

Webber hatte dagegen zunächst den auf der sauberen Seite von Position drei gestarteten Polen Robert Kubica passieren lassen müssen. Doch der Renault-Pilot blieb in der nach Kollisionen von Witali Petrow (RUS/Renault) mit Nico Hülkenberg (GER/Williams) und Felipe Massa (BRA/Ferrari) mit Vitantonio Liuzzi (ITA/Force India) notwendig gewordenen Safety-Car-Phase bereits in Runde drei mit einem Reifenschaden liegen. Petrow wurde für sein Harakiri-Manöver am Start nach dem Rennen mit einer Rückversetzung in der nächsten Startaufstellung um fünf Plätze bestraft.

Rennen im Qualifying verloren

Danach waren die Toppositionen bezogen. "Das ist eine wunderbare Strecke, aber an der Spitze sind wir in Formation gefahren", lautete der treffende Kommentar von Webber, der das Rennen bereits vor dem Start verloren hatte. "Im Qualifying war es sehr knapp. Doch damit war es schwierig, das Rennen zu gewinnen", verwies der 34-jährige Routinier darauf, dass er die Pole Position nur um 68 tausendstel Sekunden verpasst hatte. "Ich hatte aber auch Glück, dass Robert das Rad verloren hat."

Schließlich war Webber "glücklich mit Platz zwei", denn 14 Zähler sind sein bisher größter Vorsprung in der Fahrer-WM, in der sich nach dem Befreiungsschlag im Land der aufgehenden Sonne nun auch Vizeweltmeister Vettel wieder berechtigte Titelhoffnungen machen darf. "Das fühlt sich gut an. So gehe ich heute Abend ins Bett", meinte der 23-jährige Jungstar zu seinem champagnergetränkten Rennoverall nach dem Suzuka-Triumph.

Zufriedener Alonso

Gut schlafen konnte auch der zuletzt in Monza und Singapur erfolgreiche Alonso nach Platz drei. "Das war das Maximum, denn für uns war dies die schlimmste Strecke von den verbliebenen. Mehr war da nicht drin. Außerdem hatten wir Glück, das Robert ausgefallen ist. Er wäre gefährlich geworden, weil der Renault hier sehr viel Speed hat", betonte der 29-jährige Ferrari-Star, der überzeugt ist, dass er mit Podestplätzen in den noch ausstehenden drei Rennen den Titel holen wird.
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.

Horror-Crash: Massa räumt Liuzzi ab