Formel 1

Vettels neue Rakete

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Die ersten Testfahrten hat Sebastian Vettels neuer RB7 hinter sich gebracht.

„Wenn jetzt Rennen wären, würden wir alle überrunden“, sagt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko voll Stolz und Selbstvertrauen nach den ersten Testfahrten in Valencia, bei denen Sebastian Vettel ganz vorne mitmischte. Der Weltmeister zeigte sich begeistert vom RB7: „Wie schnell das Auto ist, kann ich noch nicht ­sagen. Aber auf einer Skala von eins bis zehn ist es weit oben.“ Zuverlässig ist der Bolide auch, noch gab es keine Panne.

Mit einem Knopfdruck kann Vettel 80 Extra-PS abrufen

Die zwei vielleicht wichtigsten Neuerungen sind der Heckflügel und der Elektromotor für das Energierückgewinnungssystem KERS. Letzterer ist eine kleine „Wunderwaffe“: Pro Runde kann Vettel damit einmal für sechs Sekunden 80 Extra-PS abrufen. Kostenpunkt für den Elektromotor: Beinahe eine Million Euro. Mit dem Heckflügel kann er auf der Geraden bis zu 15 km

h mehr herausholen
Beides kann er via Knopfdruck vom Cockpit aus steuern. Vettel augenzwinkernd: „Ich habe zwei neue Knöpfe am Lenkrad. Langsam wird’s voll. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen.“

Neu ist auch der einfache Diffusor, der Doppeldiffusor wurde verboten. Dadurch wird das Auto weniger stark auf die Straße gepresst, ist in den Kurven langsamer. Dennoch schwärmt Marko: „Es ist beeindruckend, wie unser Auto durch die Kurven geht.“ Gute Nachrichten gibt es auch von den neuen Pirelli-Reifen, die sich weniger schnell abnutzen als befürchtet.

Insgesamt wurden nur wenige der 6.000 Einzelteile vom Weltmeisterauto RB6 übernommen, fertig gebaut wurde das Auto auf den letzten Drücker. Teamchef Christian Horner begeistert: „Das Auto wurde über Weihnachten gebaut. Das zeigt doch schon, wie unglaublich motiviert unser ganzes Team ist.“

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