Formel 1

Wird Ferrari bevorzugt?

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Der Chaos-GP von Belgien erhitzt weiter die Gemüter. Nach der Bestrafung von Lewis Hamilton machen nun Verschwörungstheorien die Runde.

Gestern, Montag, raschelte es im englischen Blätterwald. „Einem wütenden Lewis Hamilton wurde der Sieg gestohlen“, schrieb The Sun. Und The Independent bezeichnete das Urteil von Spa als „schändlichste Entscheidung in der Geschichte des Motorsports“.

Die Fakten: Hamilton wurde als Sieger auf den dritten Platz zurückgereiht und verlor in der WM-Wertung wichtige Punkte. Der Engländer hatte bei einem Überholmanöver gegen Räikkönen (FIN/Ferrari) die Strecke abgeschnitten. Ferrari protestierte mit Erfolg bei den Rennstewards.

Lauda schützt Hamilton
Viele glauben, dass der Protest von einem anderen Team nie durchgegangen wäre. Gibt es in der Formel 1 tatsächlich einen „Ferrari-Bonus“? Wir erinnern uns an das letzte Jahr als im ­Zuge der Spionageaffäre McLaren-Mercedes mit einer 100-Millionen-Dollar-Strafe belegt wurde.

Österreichs dreifacher Formel-1-Weltmeister Niki Lauda kann bei der Bestrafung von Hamilton auch nur den Kopf schütteln. „Hamilton fuhr zwar in die Wiese, hat dann aber Räikkönen wieder vorbeigelassen. Alles war regelkonform. Das ist das schlechteste Urteil in der Geschichte der Formel  1“, übt Lauda heftige Kritik.

Protest
Wie geht’s weiter? Die Silberpfeile haben natürlich Protest eingelegt. Gestern hieß es vom Weltverband (FIA), die Sache „so schnell wie möglich“ behandeln zu wollen. Fest steht: Durch die vorläufige Entscheidung ist die WM noch spannender geworden. Hamilton liegt nur mehr zwei Punkte vor Felipe Massa. Und das vor dem nächsten GP in Monza am Sonntag – Ferraris Heimspiel!

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