Eisschnelllauf

Holländischer 4-fach Sieg über 1.500 m

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Eisschnelllaufbewerbe bleiben Domäne der Niederlande. Bittner nur 34.

Die Niederlande haben im Eisschnelllauf bei den Olympischen Winterspielen bereits den dritten Dreifach-Erfolg gefeiert. Im 1.500-m-Bewerb der Damen setzte sich am Sonntag in Sotschi überraschend die Short-Track-Spezialistin Jorien ter Mors in 1:53,51 Minuten (olympischer Rekord) durch, sie verwies Titelverteidigerin Ireen Wüst (0,58 zurück) und Lotte van Beek (1,03) auf die Plätze.

Die Oranjes halten damit im Eisschnelllauf bei 16 Medaillen, je fünfmal Gold und Silber und sechsmal Bronze.

Minimalziel "übertroffen"
Vanessa Bittner hat sich am Sonntag mit Rang 34 über 1.500 m von den olympischen Eisschnelllauf-Bewerben in Sotschi verabschiedet. Die 18-jährige Tirolerin wollte zumindest eine Läuferin hinter sich lassen, zwei sind es auf der für junge Läuferinnen so schweren Mitteldistanz geworden.

Talentprobe über die 1.000 m
Für Bittner ist ihr Olympia-Debüt damit zu Ende. Die jüngste Eisschnellläuferin im Feld nahm viel Erfahrung mit und gab über 1.000 m mit Rang 24 unter 36 Teilnehmerinnen auch eine starke Talentprobe ab. Bittner gilt als größtes heimisches Talent seit Emese Hunyady, Olympiasiegerin von 1994.

Ihr Trainer Hannes Wolf hofft, dass nun auch die Rahmenbedingungen verbessert werden, und spart nicht mit Kritik. "Ich würde mir wünschen, dass die finanzielle Lage des Verbandes transparent gemacht wird. Wir müssen im Eisschnelllauf mit einem Budget von 50.000 Euro im Jahr - ohne Trainerbezahlung - auskommen, das kann es nicht sein. Es ist alles mit Geld verbunden, bei uns ist da null Transparenz, für den Sport bleibt viel zu wenig", erklärte Wolf.

Trainer hofft auf Ex-Größen
Der Coach hofft in Zukunft auch auf namhafte Unterstützung. Er würde begrüßen, wenn sich ehemalige Sport-Größen wie Hunyady oder der zweifache Olympia-Medaillengewinner Michael Hadschieff einbringen. "Die Zeichen sind da, dass Hunyday oder Hadschieff was machen wollen, das sind tolle Zeichen", sagte Wolf.

Er hofft, dass in Innsbruck endlich ein Leistungszentrum entsteht. Talente gibt es, in der Innsbrucker Gruppe von Wolf neben Bittner etwa Armin Hager (19) und Linus Heidegger (18).

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