Short-Track

Windisch hofft auf zweiten Bewerb

Teilen

Mit viel Engagement will sie die Pleite vom ersten Bewerb vergessen machen.

Bei einem Spaziergang mit ihrem jüngeren Bruder Sebastian durch Vancouver hat Veronika Windisch den Kopf wieder frei bekommen, die Enttäuschung über den verpatzten Short-Track-Auftritt im Pacific Coliseum über 1.500 m abgeschüttelt (Platz 25) und neue Kraft für ihre zweite Chance bei den Olympischen Spielen geschöpft. Die Steirerin will es am Mittwoch über 1.000 m etwas offensiver angehen und unabhängig vom Ergebnis mit einem guten Gefühl die Eisfläche verlassen.

Missverständnis geklärt
Das Missverständnis mit ihrem Trainer Jeroen Otter hat Windisch geklärt - er rief ihr am Samstag ein falsches Codewort zu - , am Mittwoch sollten beide wissen, was sie zu tun haben. Die 27-Jährige hat aber ohnehin immer die Schuld mehr bei sich gesucht als beim Coach. "Ich bin die, die die Entscheidungen trifft, wir haben es besprochen, ich habe ihm gesagt, was für mich am hilfreichsten ist", sagte Windisch.

Sie sei zornig auf sich selbst gewesen, weil sie nicht gezeigt habe, was sie drauf habe. "Was ich gegeben habe, war nicht alles. Wenn das Ergebnis das gleiche gewesen und ich es nicht besser gekonnt hätte, wäre es okay und ich zufrieden gewesen, aber so nicht", nahm sie sich selbst in die Kritik. "Nun habe ich eine zweite Chance und möchte danach vom Eis gehen und sagen, dass ich alles gegeben hab."

Zufriedenstellendes Training
Das Training am Montag verlief zufriedenstellend, es habe wieder großen Spaß gemacht, die Taktik für den zweiten Olympiastart im kleinen Oval ist klar. "Sicher nicht mehr so defensiv wie über 1.500 m und ich werde sicher nicht mehr auf der vierten Position warten." Wichtig auf der kürzeren Strecke ist die Startposition (möglichst innen) und wie man nach dem Signal wegkommt. "Über 1.000 m ist die Geschwindigkeit von Anfang an viel höher. Wenn eine sich sicher ist, dass sie den Lauf gewinnt, dann läuft sie schnell weg, die Chinesinnen oder Koreanerinnen machen das gerne."

Es gilt also, aufmerksam zu sein und zu versuchen, von Beginn an nicht ins Hintertreffen zu geraten, sondern gleich an die zweite oder dritte Position zu kommen. "Der Start ist entscheidend. Denn wenn das Tempo hoch ist, wird es sehr schwer, noch zwei oder drei Läuferinnen gleichzeitig zu überholen", weiß Windisch, die in Vancouver dafür sorgt, dass Österreich zum ersten Mal in der Olympia-Geschichte im Short Track vertreten ist.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.