Heimsieg

Rapid nach 3. Runde erster Salzburg-Verfolger

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Rapid gewinnt daheim souverän. 

Rapid ist in der 3. Runde der Fußball-Bundesliga zum alleinigen Verfolger vom noch makellosen Tabellenführer Salzburg aufgestiegen. Die Wiener setzten sich am Sonntag im Allianz Stadion vor 15.200 Zuschauern gegen die zuvor punkt- und torgleiche WSG Tirol mit 2:0 (1:0) durch und lauern weiter unbesiegt zwei Zähler hinter den "Bullen". Damit glückte auch die Generalprobe vor dem Play-off-Hinspiel zur Europa League am Donnerstag (21.30 Uhr) in Portugal bei Sporting Braga.

   Dort gilt es sich eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Einzug in die Gruppenphase des zweitwichtigsten Europacup-Bewerbes zu schaffen. Den Sieg gegen die Tiroler leitete Dion Beljo (42.) mit seinem vierten Pflichtspieltreffer im Dress von Grün-Weiß ein. Mit Serge-Philippe Raux-Yao (67.) traf danach ein weiterer Sommer-Zugang. Die Gäste kassierten im vierten Bewerbsspiel unter Philipp Semlic die erste Niederlage, in der Tabelle stehen sie als Sechster noch immer gut da. Negativ ist für sie, dass mit Lennart Czyborra und Lukas Hinterseer schon vor der Pause zwei Akteure verletzt ausschieden.

   Rapid-Trainer Robert Klauß verzichtete auf eine große Rotation, änderte seine Startelf gegenüber dem 2:0-Heimerfolg gegen Trabzonspor unter der Woche "nur" an drei Positionen. Maximilian Hofmann innen und Benjamin Böckle links rückten in die Abwehr, Nenad Cvetkovic und Jonas Auer bekamen so eine Pause. Im Angriff kam das etatmäßige Sturmduo zum Einsatz, neben Guido Burgstaller also auch Beljo. Flügelspieler Louis Schaub blieb vorerst auf der Bank.

   Die Wiener erarbeiteten sich ein Übergewicht und kamen mehrmals gefährlich zum Abschluss. Mangelnde Kaltschnäuzigkeit verhinderte aber die frühe Führung. Adam Stejskal parierte einen Schuss von Isak Jansson (8.), ein Abschluss von Burgstaller ging am Tor vorbei (9.). Der Routinier ließ nach einer Viertelstunde eine noch größere Doppelchance aus, da blockte zuerst David Gugganig, dann rettete Jamie Lawrence. In der Offensive konnten die Tiroler den ein oder anderen Nadelstich setzen, das Gefährlichste war ein Schuss von Valentino Müller (24.).

   Deutlich mehr lag aber ein Rapid-Treffer in der Luft. Jansson scheiterte vorerst aber wieder am WSG-Goalie (27.). In der 42. Minute war der Bann gebrochen. Böckle flankte ideal in die Mitte zu Beljo, der völlig freistehend aus kurzer Distanz nur noch den Kopf hinhalten musste. Bendeguez Bolla (45.+1) und Burgstaller (45.+2) verabsäumten es, nachzulegen.

   Zur Pause blieb Lukas Grgic in der Kabine und wurde durch Moritz Oswald ersetzt. Den Schwung konnten die Hausherren mitnehmen. Nach schöner Umschaltaktion vergab Beljo leichtfertig (47.). Das hätte sich beinahe gerächt, doch ein Taferner-Schuss - ein bisschen aus dem Nichts heraus - landete neben dem Gehäuse (58.). Aus einer Standardsituation, einem Eckball von Christoph Lang, machten die Wiener schließlich den Sack zu, Raux-Yao köpfelte aus vier Metern ein. Da waren Kapitän Matthias Seidl und Burgstaller nicht mehr am Platz, sie hatten in der 64. Minute ihren Abschiedsapplaus erhalten, um Kräfte zu sparen.

Den dritten Rapid-Treffer hätte sich Jansson verdient, sein Abschluss nach einer sehenswerten Aktion landete im Außennetz (70.). In der Folge hätten sich beide Teams noch mit einem Tor belohnen können. Im Gegensatz zum Auftritt in der Liga in Klagenfurt (1:1) nach dem Hinspielsieg bei Trabzonspor passte diesmal auch das Ergebnis nach dem internationalen Einsatz am Donnerstag. Der von Klauß erhoffte "nächste Schritt" wurde also gesetzt. Mit dem siebenten Sieg im achten Pflichtspiel unter seiner Führung.

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