Stefan Kraft ist zwar nicht Österreichs "Sportler des Jahres" geworden, aber bei den Skispringern war er in der vergangenen Saison unumstritten weltweit der Beste.
Nach seinem dritten Weltcup-Gesamttriumph, 13 Weltcupsiegen und auch noch Skiflug-WM-Gold im Einzel sowie -Silber mit dem Team hat er eine kaum zu toppende Saison abgeliefert. Dem 31-jährigen Salzburger ist allerdings bewusst, dass man es im Jahr danach immer schwierig hat.
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"Ich kenne das schon. Ich habe jetzt schon zum dritten Mal die Kugel geholt und habe schon oft mitgekriegt, dass das Jahr danach nicht leicht ist. Weil du bist der Gejagte, du wirst an dem gemessen, was du letztes Jahr geleistet hast", meinte Kraft kürzlich bei einem Medientermin in Salzburg. "So eine Saison kann nicht jedes Mal so passieren." Trotzdem habe er alles daran gesetzt und fleißig gearbeitet, die Voraussetzungen stimmen für den Pongauer. "Vielleicht kommt irgendein anderer, der so einen Lauf hat wie ich letztes Jahr. Ich möchte natürlich wieder einer der besten Springer sein, überall vorne mitmischen, das traue ich mir auch zu."
Von den Sprüngen her habe er einen "Sommer gehabt wie noch nie". Nur an zwei Tagen sei es ihm nicht so gut gelaufen wie etwa in Hinzenbach, einer Schanze, die ihm nicht sehr liegt.
Vorbereitung ohne Umstellungen am Material
Geholfen hat dem "Überflieger" dabei auch, dass es eine Vorbereitung ohne Umstellungen am Material wegen Reglementänderungen gegeben hat. Das sei sehr schön, gerade, wenn man einen guten Winter hinter sich hat. "Ich habe das schon oft gehabt und dann hast du alles umstellen müssen. Das war einmal fein, drum war ich auch weniger auf der Schanze heuer."
Neu im kommenden WM-Winter ist die Einschränkung der Anzüge auf zehn pro Saison für Wettkämpfe, die auch markiert werden. Doch das stört Kraft gar nicht. "Sicher muss man sich gut überlegen, welchen Anzug schickst du zum Chippen hin. Mit dem musst du dann doch eine Zeit haushalten." Doch auch im vergangenen Jahr habe er den Anzug vom ersten Saisonsieg bis Bischofshofen verwendet. "Wenn der Anzug taugt, dann taugt er dir. Aber ich finde es gut, dass der Anzug im Vorhinein so abgenommen wird, dass das Reglement scharf genommen wird. Wir haben uns da nie die Finger verbrannt."
"Nicht ein Training auslassen müssen"
Körperlich hatte Kraft, der früher immer wieder einmal Rückenschmerzen hatte, überhaupt keine Probleme. "Ich habe nicht ein Training auslassen müssen, war nie krank." Und in seinen Physio-Einheiten hätte er sich gar noch neu kennengelernt. "Was nicht alles möglich ist und in welche Positionen ich komme mit meinen 31 Jahren", meinte er schmunzelnd.
Die Ziele sind mit der Vierschanzentournee und der WM in Trondheim vorgegeben. "Die Tournee hat letztes Jahr mit Platz drei schon besser funktioniert", meinte Kraft, der den Klassiker bisher einmal gewonnen hat. Ein rot-weiß-roter Tournee-Sieg ist auch erklärtes Ziel von Cheftrainer Andreas Widhölzl. Die ÖSV-Adler haben an allen vier Tourneeschauplätzen trainiert und auch probiert, Neues über die Bakken herauszufinden, verrät Kraft. Und "natürlich" ist für Kraft auch die WM wichtig. "Wenn ich da ohne Medaille heimfahre, werde ich unglücklich sein."