Formel-1-Streit:

Marko widerspricht Wolff: »Rekorde bekommen immer mehr Bedeutung«

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Die Dauerfehde zwischen "Bulle" Marko und Silberpfeil-Boss Toto Wolff ist um ein Kapitel reicher.

Von der Rekord-Party in Monza (15. Sieg für Red Bull bzw. 10. von Verstappen in Folge) kam Bullen-Mastermind Helmut Marko zum ServusTV-„Sport & Talk“ in den Salzburger Hangar7, wo der 80-jährige Grazer gleich einmal gegen seinen „Lieblingsfeind“ Toto Wolff austeilte.

»Sollte Wolff sagen, dass Wikipedia das meistgelesene Medium überhaupt ist«

Der Mercedes-Boss hatte in Monza gemeint, die Rekord-Statistiken wären nur was für Wikipedia. Marko: „Vielleicht kann man Wolff sagen, dass Wikipedia das meistgelesene Medium überhaupt ist. Je mehr wir gewinnen, desto mehr Bedeutung bekommen diese Rekorde auch für Max."

»Perez ist über 30, seine Frau erwartet 4. Kind«

Klare Worte fand Marko zum in der Kritik stehenden Verstappen-Teamkollegen Sergio Perez: „Er ist über 30, und seine Frau erwartet das vierte Kind, da hat man schon andere Interessen.“ Als Teamkollege von Verstappen „brauchst du schon eine starke Persönlichkeit und eine unglaubliche mentale Stärke.“ Die Perez offenbar fehlt. Marko: „Er hat Formschwankungen, er ist Südamerikaner und er ist halt im Kopf nicht so fokussiert wie es Max ist, oder wie es Sebastian früher war.“ Zur Austausch-Gerüchten des Mexikaners (für McLaren-Star Lando Norris) trotz Vertrag bis Ende 2024 meinte Marko: „Perez hat einen Vertrag bis 2024. Der von Norris läuft leider bis 2025, er wäre ein Kandidat für uns gewesen.“

»Vettels Fahrersituation ist nicht abgeschlossen«

Aufhorchen ließ Marko zum Thema Vettel: „Sebastian fühlt sich momentan ohne spezielle Aufgabe, er weiß noch nicht genau, was er machen soll. Ich glaub, seine Fahrer-Situation ist noch nicht abgeschlossen.“ Heißt: Marko würde ein Comeback des vierfachen Weltmeisters nicht grundsätzlich ausschließen: „Wenn er weiß, in welche Richtung es gehen soll, warum nicht? Wenn er wirklich zurück kommt, will er glaub ich nur in Top-Teams und um Siege mitfahren.“ Red Bull Racing komme nicht in Frage: "Neben Verstappen will ich ihm das nicht antun."

Landwirtschaft als »Ausgleich für den Wahnsinn«

Zum Schluss plauderte Marko über seine Landwirtschaft in Graz: „Man braucht für den Wahnsinn einen Ausgleich. Ich habe das Glück, beim Wald zu wohnen und habe Tiere. Das gibt Entspannung und Kraft. Wenn ich einmal aufhöre (bei Red Bull, d. Red.), habe ich noch viele Tätigkeiten, die ich mache und habe kein Problem, z. B. Tauben zu züchten. Ich habe drei Katzen, genauso wie der Max. Da gibt es einen regen Austausch.“

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