Physikalische Details

10 Fragen zum Stratos-Projekt

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ÖSTERREICH beantwortet die wichtigsten Fragen zu Ballon & Co.

1. Frage: Warum fliegt Baumgartner in einem Ballon nach oben?
Die Wahl war zwischen einem Ballon oder Raumschiff. Man entschied sich für einen Ballon, weil Felix Baumgartner hier leichter die Kapsel verlassen kann.

2. Frage: Warum ist der Ballon so empfindlich?
Der Heliumballon besteht nur aus 0,002 cm dickem Plastik (zehnmal dünner als ein Gefrierbeutel). Beim Start ist er 168 m hoch. Deswegen muss es fast windstill sein.

3. Frage: Warum springt Baumgartner aus 36.576 Metern?
Weil es die Mindesthöhe ist, die Baumgartner benötigt, um die Geschwindigkeit von ca. 1.200 km/h zu erreichen.

4. Frage: Was erwartet Baumgartner auf 36 km?
Felix Baumgartner: „Auf 36 Kilometer gibt es fast keine Atmosphäre mehr. Auf der Erde haben wir 99,9 % Atmosphäre, die auf uns lastet und einen Druck ausübt. Auf 36 Kilometer Höhe haben wir nur mehr 0,5 % Atmosphäre, genau diese Differenz gleicht der Anzug aus.“

5. Frage: Warum braucht man einen Druckanzug?
In einer Höhe von ungefähr 
18 km hat der Druck enorm abgenommen. Alle Flüssigkeiten im Körper würden ab 18 km Höhe zum Kochen beginnen.

6. Frage: Sind 36 km Höhe schon das All?
Die NASA spricht erst ab einer Höhe von 80 Kilometern vom All.

7. Frage: Welcher Moment ist der gefährlichste?
Nicht das Durchbrechen der Schallmauer, sondern der Aufprall auf die richtige Luftschicht in ca. 30.000 m Höhe. Sie wirkt wie eine unsichtbare Mauer, Baumgartner könnte ins gefährliche Flachtrudeln geraten.

8. Frage: Was ist das Flach-Trudeln?
Flachtrudeln meint das unkontrollierte Drehen um die eigene Achse. Je nach Achsenschwerpunkt wird das ganze Blut in die Beine oder den Kopf gepumpt.

9. Frage: Was passiert beim Durchbrechen der Schallmauer?
Das weiß niemand genau. Es ist fraglich, ob er es überhaupt bewusst wahrnimmt.

10. Frage: Was passiert mit der Kapsel?
Baumgartner trennt die Kapsel vor dem Absprung vom Ballon. Die Kapsel trudelt mit einem eigenen Fallschirm zurück.

Jahrhundert-Sprung abgesagt: Alle Fotos

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Jahrhundert-Sprung abgesagt: Alle Fotos

So reagierte Baumgartner auf den Abbruch

"Es geht darum was wir jetzt machen und erreichen können. Wir haben es schon so weit geschafft, da gibt es kein Zurück mehr."

Felix Baumgartner hofft also auf den nächsten Versuch.

Als erstes verlangte der Salzburger nach einem Kaugummi, als er aus der Kapsel stieg.

Noch völlig unklar ist, wann ein zweiter Versuch gestartet werden kann.

Am Mittwoch jedenfalls findet kein Stratos-Jump statt. Regen ist angekündigt.

Zu starker Wind: Sprung im letzten Moment abgesagt

Enttäuschtes Gesicht beim technischen Leiter von "Red Bull Stratos", Art Thompson, nach Abbruch des Stratosphären-Sprungs von Felix Baumgartner am Dienstag in Roswell in New Mexico

Stratosphären-Sprungs von Felix Baumgartner am Dienstag in Roswell in New Mexico. Auf der Spitze des Ballons wurde zum Schluss (11.42 Uhr Ortszeit/19.42 Uhr MESZ) eine Windgeschwindigkeit von 22 Knoten (rund 40 km/h) gemessen, zu viel, um einen sicheren Start zu garantieren.

"Wir waren nicht sicher, ob der Wind weniger wird", sagte Thompson bei einem Pressebriefing.

Der Ballon hätte sich verdreht, da wäre eine bemannte Ballonfahrt nicht möglich gewesen.

Ein nächster Versuch könnte am Donnerstag erfolgen, man müsste jedoch die nächsten Wetter-Updates abwarten. Der Mittwoch als Starttag sei wegen des laut Prognose schlechten Wetters und des Windes definitiv aus dem Rennen, so Thompson.

Obwohl am Donnerstag Regen angekündigt ist, "ist es in der Früh klar", meinte er.

Der nun verwendete Ballon könne für einen erneuten Versuch nicht mehr verwendet werden.

Das wäre wegen etwaiger Beschädigungen zu gefährlich.

Ein Ersatzballon sei an Ort und Stelle, ein weiterer Ballon könnte ebenfalls nach Roswell gebracht werden.

Thompson sei "enttäuscht" über den Abbruch. "Ich kann mich in Felix hineinversetzen, was er jetzt durchmacht", sagte der Techniker.

"Wir wissen, dass das Unterfangen dieses Mal schwieriger ist, weil der Ballon wesentlich größer ist." Thompson hielt weiter an ein Zeitfenster bis in den November hinein fest.

Baumgartner besteigt die Kapsel

Das Team um Felix Baumgartner

Er ist der Chef der Stratos-Mission und der einzige, mit dem Baumgartner während des Aufstiegs über Funk verbunden ist.

Kittinger sprang im August 1960 aus einer Höhe von 31.332 Metern und stellte drei Weltrekorde auf, die bisher nicht übertroffen wurden: Höchste Ballonfahrt mit offener Gondel, höchste Geschwindigkeit eines Menschen ohne besondere Schutzhülle und längster Fallschirmsprung.

"Wenn wir das nächste Mal sprechen, bin ich der Mann mit dem zweithöchsten Fallschirmsprung", so Kittinger zu Baumgartner.

Er ist der High-Performance-Director der Mission.

Der Meteorologe im Team. Ohne O.K. von Day wird die Kapsel nicht aufsteigen.

Der "life support engineer" im Team. Er hilft Baumgartner in den Druckanzug und ist die letzte Person, die der Extremsportler vor dem Start sehen wird.

Der Leiter des Ärzte-Teams. Er koordiniert seine Mannschaft aus dem Mission-Control-Center.

Clark war selbst sechs Mal als Arzt auf einem Space-Shuttle dabei. Tragisch: Seine Frau war Astronautin und starb 2003 bei der Columbia-Katastrophe.

Die besten Twitter-Fotos zum Stratos-Jump

Die Kapsel hat den technischen Check bestanden. Dem Sprung steht aus technischer Sicht nichts mehr im Wege.

Die Kapsel wird mit dem Kran zum Start gebracht. Dort stehen noch einige Überprüfungen auf dem Plan.

Der Extremsportler bereitet sich konzentriert vor.

Baumgartners Freundin ist auch in Roswell. Felix via Facebook: "Sie will mitfliegen, hat sich ihre eigene Kapsel mitgebracht. Was soll ich tun?"

Jeder Handgriff ist beim 43-jährigen Salzburger durchgeplant.

Nach 30 Sekunden soll Felix Baumgartner Schallgeschwindigkeit erreichen.

Die Familie ist dem Extremsportler wichtig.

Die ehemalige Air-Force-Base in Roswell ist der wichtige Projekt-Standort.

Winde im Jetstream können bei 10.000 Meter Höhe Gefahren bringen.

Die Bilder von Felix Baumgartners Ausrüstung

Damit wagt Baumgartner den Stratosphären-Sprung aus 36 Kilometern Höhe.

Felix Baumgartner soll als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen.

Der Salzburger Extremsportler ist bereit für den Sprung.

Allein der Aufstieg wird 2 bis 3 Stunden dauern.

Der Raumanzug des Extremsportlers.

Der 43-Jährige will den längsten freien Fall absolvieren.

Bis zu fünf Minuten will Felix Baumgartner im freien Fall bleiben.

Felix Baumgartner ist bereit für den Rekordversuch.

Der hochtechnologisierte Helm des österreichischen Extremsportlers.