Der russische Tennisprofi Nikolaj Dawydenko ist nach monatelangen Untersuchungen vom Vorwurf der Wettmanipulation freigesprochen worden.
"Die ATP kann heute bestätigen, dass sie ihre Ermittlungen abgeschlossen hat und keine Regelverletzungen durch Herrn Arguello oder Herrn Dawydenko oder irgendeine andere Person im Zusammenhang mit dem betreffenden Match gefunden hat", teilte die Spielerorganisation ATP am Freitag mit.
Im polnischen Sopot waren am 2. August 2007 große Summen auf eine Niederlage des favorisierten Russen gegen Martin Vassallo Arguello (ARG) gesetzt worden. Dawydenko hatte im dritten Satz wegen einer Fußverletzung aufgegeben, sämtliche Vorwürfe einer Wettmanipulation aber stets zurückgewiesen.
Alle Möglichkeiten ausgeschöpft
Von der ATP eingesetzte
Ermittler hatten mit Dawydenko, seiner Frau und Familienangehörigen
gesprochen und auch Telefongespräche des Weltranglisten-Sechsten sowie des
mittlerweile auf Position 112 abgerutschten Argentiniers ausgewertet. "Damit
hat die ATP alle Wege ausgeschöpft, die ihr zur Verfügung stehen und die
Untersuchungen sind damit beendet", hieß es in der Pressemitteilung der ATP.
Klage gegen ATP
Unterdessen wurde ebenfalls am Freitag bekannt,
dass vier italienische Tennisprofis eine Klage gegen die ATP und gegen
Wettanbieter anstreben, nachdem sie von der Spielervereinigung wegen
unerlaubter Sportwetten gesperrt worden waren. Potito Starace, Daniele
Bracciali, Federico Luzzi und Giorgio Galimberti gehen nun vor Gericht, da
sie der Ansicht sind, dass ihre Privatsphäre verletzt worden sei. Den vier
Spielern wurde zwischen Dezember 2007 und Februar 2008 ein Berufsverbot von
bis zu 200 Tagen auferlegt.