NBA-Stars wehren sich

Empörung über Trumps "Locker-Room-Talk"

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US-Sportler weisen Trump-Begriff "Männerumkleide-Gespräche" zurück.

Bekannte US-Sportler haben die Behauptung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump empört zurückgewiesen, vulgäre Äußerungen über Frauen seien im Männerumkleideraum üblich. "Ich habe so etwas in keinem einzigen Umkleideraum gehört", twitterte der in der US-Profiliga NBA spielende Basketballer CJ McCollum von den Portland Trail Blazers.

Der NBA-Spieler Jamal Crawford von den Los Angeles Clipper schrieb - ebenfalls auf Twitter - lediglich erstaunt: "Umkleidekabinengespräche?"

"Nicht gerechtfertigt"
Kritik an den Trump-Äußerungen äußerte auch der American-Football-Spieler Jacob Tamme von den Atlanta Falcons. Er forderte den 70-jährigen Milliardär während dessen zweiter Fernsehdebatte mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton in der Nacht auf Montag in den sozialen Medien auf, mit dem "Gerede von den Umkleidekabinen" aufzuhören. "Normalerweise" sei derartiges im Männerumkleideraum nicht zu hören. Und selbst wenn es "normal" wäre, wäre es "nicht gerechtfertigt."

Thema: Sexuelle Belästigung
Der ehemalige Star-Basketballer und jetzige Trainer des Teams der North Carolina Central University, LeVelle Moton, schrieb: "Ich gehe seit dem Alter von fünf Jahren in Umkleidekabinen. Bei dem, was Trump gesagt hat, geht es nicht um 'Umkleidegespräche', sondern um sexuelle Belästigung".

Trump war wegen einer am Freitag bekannt gewordenen Videoaufzeichnung aus dem Jahr 2005 in Bedrängnis geraten. Darin hatte sich der Immobilienmogul damit gebrüstet, sich als Prominenter gegenüber Frauen vieles erlauben zu können. Trump versuchte danach, seine Äußerungen zu relativieren: "Das war ein Umkleidekabinen-Gespräch. Ich bin nicht stolz darauf", sagte er bei dem TV-Duell. Er schäme sich dafür und respektiere Frauen.

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