Schlinge immer enger

Fax belastet Jan Ullrich schwer

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Ein der „Süddeutschen Zeitung“ vorliegendes Fax belastet Jan Ullrich schwer. Darin wird Ullrich direkt mit dem Doping-Arzt Eufemiano Fuentes in Verbindung gebracht.

Wie das Blatt in seiner Donnerstag-Ausgabe berichtet, befindet sich der Name "Jan Ulrich" (mit nur einem "l" geschrieben) in einem mit "Eufuentes" unterzeichneten Schreiben an den Kolumbianer Nelson Giraldo Flores auf einer Liste von Rad-Profis und Mitarbeitern.

Doping beim Giro?
Fuentes bitte seinen Bekannten Giraldo, nach " SZ"-Angaben sein Kurier, darin um "Hilfe und Mitarbeit" für das "Festival im Mai". Damit ist nach Angaben des Blattes der Giro d'Italia gemeint. Jan Ullrich hat bisher stets bestritten, in die Doping-Affäre verstrickt zu sein und überhaupt Kontakt zu Fuentes gehabt zu haben, der als Drahtzieher des Skandals gilt.

Ullrichs Manager empört
Entrüstet reagierte am Donnerstag Ullrichs Manager Wolfgang Strohband auf die Veröffentlichung. "Das in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichte Schriftstück liegt uns vor, wir kennen es. Dort wird der Name Jan Ullrich kurioserweise unter Nummer sieben aufgeführt. Bisher hieß es immer, er sei die Nummer eins. Was da in dem Artikel steht, ist völlig unmöglich.. Ob Ullrich dagegen juristisch vorgehen werde, war vorerst noch unklar.

Verfahren eingeleitet
Gegen den deutschen Rad-Profi war am Mittwoch vom zuständigen Schweizer Radsport-Verband ein Doping-Verfahren eingeleitet worden. Dem 32-Jährigen droht bei einer Sperre das Ende der Karriere.

Der inkrimierende Wortlaut
Das Fax hat laut "SZ" in der Übersetzung folgenden Wortlaut: "Nelson, wie verabredet übermittle ich dir die Liste der Mitarbeiter und Teilnehmer am Festival, das im Mai stattfindet. Auf deine Hilfe und Mitarbeit hoffend, verbleibe ich mit einem Gruß (...), danke, Eufuentes."

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