Lorbeeren

Für Becker ist Nadal die Nummer 1

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Roger Federer ist laut ATP-Computer unangefochtene Nummer 1 der Tennis-Welt. Für Boris Becker spiegelt das aber nicht die Realität wider.

Für den Deutschen hat Rafael Nadal den Schweizer bereits als Nummer 1 der Welt abgelöst.

Federer nur am Papier unangefochten
Seit 234 Wochen sitzt Federer auf dem Tennis-Thron, doch Becker, der vor seiner Aufnahme in die Hall of fame in Toronto eine Exhibition spielte, sieht das anders. "Wenn man sich die French Open und Wimbledon angeschaut hat, da wurde viel darüber gesprochen, dass Federer Geschichte schreiben könnte als erster Mann, der Wimbledon sechsmal in Folge gewinnen könnte oder Nadal, der als Erster seit Björn Borg die French Open und Wimbledon im gleichen Jahr gewinnen könnte. Der Sieger ist nun bekannt und man muss ihm auch dafür Anerkennung zollen", sagte Becker.

In der Weltrangliste sei immer noch Federer Nummer 1, "aber wenn ihr irgendjemanden in der Tennis-Welt fragt, wer als Nummer 1 angesehen wird, dann ist das der Gewinner der French Open und von Wimbledon." Federer hat in nächster Zeit viele Punkte zu verteidigen, doch sein Hauptaugenmerk liegt nicht darauf, sondern auf den Olympischen Spielen.

Olympia hat hohe Wichtigkeit für Federer
"Das liegt in meiner Wertigkeit sehr sehr hoch, absolut. So lange ich gehen und spielen kann, werde ich immer kommen und bei Olympia spielen. Wäre ich ein Spieler, der noch keine Grand-Slam-Siege hätte, wäre ein Major-Sieg für meine Karriere vielleicht wichtiger", meinte Federer, der diese Woche in Toronto spielt, vor Turnierbeginn. "Aber weil ich schon 12 Titel habe, ist für mich ein Olympiasieg genauso wichtig."

Federer bedeuten Olympische Spiele auch an sich sehr viel. "Wer weiß, vielleicht trage ich die Fahne, das wäre auch eine große Ehre. Der Eröffnungstag ist auch mein Geburtstag (8. August - Anm.)", meinte der Schweizer. Die beiden bisherigen Versuche, Edelmetall bei Olympia zu holen, sind für Federer schief gegangen. 2000 in Sydney verlor er das Spiel um Bronze gegen Arnaud di Pasquale (FRA), vier Jahre später in Athen musste er sich gar schon in Runde 2 dem Tschechen Tomas Berdych beugen.

Olympia kommt nach Grand Slam
Für Nadal, der in Peking freilich auch am Start ist, ist Olympia nicht ganz so wichtig wie ein Major-Turnier. "Olympische Spiele sind wichtig, aber nach einem Grand Slam", meinte er.

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