Krimi in Köln

Unser HANDBALL-WUNDER geht weiter: 30:29 gegen Ungarn

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Unsere rot-weiß-roten Wunder-Handballer haben ihrem EM-Märchen in Deutschland zum Auftakt der Hauptrunde ein weiteres Erfolgskapitel hinzugefügt. Sensationell setzten sich Mykola Bilyk und Co. gegen Ungarn mit 30:29 durch. 

Aus dem Kurzurlaub bei der Handball-EM in Deutschland wurde für das rot-weiß-rote Wunderteam eine Pauschalreise. "Wir lassen die Kirche im Dorf. Aber ich habe es schon dreimal gesagt und sage es auch ein viertes Mal. Wir schaffen das", sagte Sportdirektor Patrick Fölser in der Halbzeitpause beim Stand von 17:17. Und tatsächlich - in den letzten 20 Sekunden knallte Kapitän Mykola Bilyk mit voller Wucht den Ball ins Tor und sein Team zum ersten Hauptrundensieg gegen Ungarn (30:29). Die Sensations-Sieben geht damit ungeschlagen in das Prestigeduell mit Gastgeber Deutschland, wo sie am Samstag (20.30 Uhr/live ORF 1) mit einem weiteren Sieg bereits nach dem Halbfinal-Ticket greifen können. 

Nach den beiden Unentschieden gegen Kroatien und Spanien in der Vorrunde bewies die Auswahl von Teamchef Ales Pajovic auch gegen den Vize-Weltmeister von 1986, dass sie zur europäischen Spitze aufgeschlossen hat. Damit halten die Österreicher bereits bei drei Punkten und haben sehr gute Chancen, nach Platz acht 2020 und Platz neun 2010 zum dritten Mal eine EM in den Top Ten zu beenden. Sogar das beste Ergebnis der Geschichte ist in Reichweite.

Trotz Ausfällen zieht Österreich durch

Die Österreicher mussten dem intensiven Programm in der Vorrunde Tribut zollen. Routinier Janko Bozovic und Moritz Mittendorfer fehlten erkrankt. Mitte-Aufbau Lukas Hutecek hielt trotz Knieproblemen durch, sein Nebenmann Boris Zivkovic kam wegen einer Knieblessur nur zu wenig Einsatzzeit. Doch das bisherige Überraschungsteam dieser EM ließ sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen.

Und auch nicht von einem fehlerhaften Beginn, nach dem die ÖHB-Auswahl schnell mit 0:3 zurück lag. Die Österreicher taten sich in der Anfangsphase schwer, die ungarische Abwehr zu knacken und bekamen zunächst auch Gabor Ancsin (vier Tore in den ersten acht Minuten) nicht in den Griff. Bilyk und Co. liefen von Beginn weg hintennach, hielten den Rückstand aber stets im Rahmen.

Angeführt von Hutecek und Rekordteamspieler Robert Weber steigerte sich das rot-weiß-rote Team offensiv, griff häufig mit sieben Feldspielern an und kämpfte sich zurück. Mit einem Tor von Ungarn-Legionär Sebastian Frimmel zum 13:13 gelang der Truppe von Alex Pajovic erstmals der Ausgleich, dank eines Hutecek-Treffers eine Sekunde vor dem Halbzeitpfiff ging es auch mit Gleichstand in die Pause.

Goalie Möstl krönt sich zum "Man of the Match"

Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten wieder die Ungarn. Die Österreicher ließen einige Chancen aus, ein von Torhüter Constantin Möstl, dem "man of the match", abgewehrter Siebenmeter (39.) leitete aber die nächste Aufholjagd auf. 125-Kilo-Mann Tobias Wagner brachte die ÖHB-Auswahl in der 43. Minute erstmals in Führung (23:22). Beide Torhüter agierten danach in Hochform, ausgeglichen und spannend ging es in die Schlussphase. In der übernahm Bilyk die Verantwortung. Der Kapitän brachte sein Team zunächst mit 29:28 in Führung und erzielte 20 Sekunden vor Schlusssirene mit seinem achten Treffer das Siegestor. Die besten ÖHB-Werfer waren Bilyk mit acht Treffern sowie Weber und Hutecek mit jeweils sechs. 

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