Schwimm-EM

Jukic mit Silber für Österreich

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Schwimm-Ass Mirna Jukic schlug bei der Schwimm-EM in Eindhoven zu. Mit neuem österreichischen Rekord holt sie die Silber über 200 m Brust.

Die Wienerin Mirna Jukic hat am Samstag bei den Langbahn-Schwimm-Europameisterschaften in Eindhoven nach Gold über 100 m Brust die Silber-Medaille über 200 m Brust geholt. Dabei verbesserte die 21-Jährige ihren am 14. Juni 2003 in Barcelona aufgestellten österreichischen Rekord um 6/10 auf 2:24,58 Minuten. Schneller war diesmal wie bei den Kurzbahn-Europameisterschaften im Dezember in Debrecen nur die Russin Julia Efimowa.

Die noch 15-Jährige lieferte sich mit Jukic und ihrer Landsfrau Alena Aleksejewa den erwarteten packenden Dreikampf. Bei der 150-m-Marke lag das Trio klar auf Kurs zur Verbesserung des von der Ungarin Agnes Kovacs seit ihrem Olympiasieg am 20. September 2000 in Sydney mit 2:24,03 gehaltenen Europarekords, doch auf der letzten Länge forderte das enorme Tempo seinen Tribut. Efimowa verpasst die Kovacs-Marke schließlich lediglich um 6/100.

Glücklicher als Siegerin
Jukic schlug 49/100 nach dem Shooting-Star an und war darüber alles andere als unglücklich. "Jeder, der eine Ahnung hat und meine Geschichte kennt, weiß, wie sehr ich mich freue", erklärte die Gewinnerin von nun 17 internationalen Medaillen. "Ich bin zwar Zweite geworden, bin aber wahrscheinlich viel glücklicher als die Erste." So lange hatte Jukic ihren Rekord gejagt. Die Verbesserung ihrer Marke ist für sie ein Zeichen, dass sie nun endgültig zurück ist.

Das OSV-Ass war das Rennen immens offensiv angegangen, das war geplant gewesen. Bis zur letzten Wende hielt sich die Studentin durchwegs knapp vor Efimowa. Die im Endeffekt in 2:25,22 Minuten drittplatzierte Aleksejewa hatte im Mittelteil das Kommando übernommen, fiel dann aber etwas zurück. Im Finish hielt daher nur Jukic Efimowa entgegen. "Ich bin megastolz auf mich", meinte sie daher danach, "dass ich bis zum Ende durchgehalten habe."

Weitere Medaillie möglich
Mit zwei Medaillen und der Fixierung von insgesamt drei österreichischen Rekorden bei diesen Titelkämpfen ist der SC-Austria-Wien-Athletin nun auch am Sonntag/Montag im ihr Programm abschließenden Brustsprint etwas zuzutrauen. Dass sie ihre frühere Europa-Krone über die lange Bruststrecke nun auch auf der Langbahn an Efimowa abtreten musste, stört Jukic hingegen keineswegs: "Als Vize-Europameisterin kann ich auch sehr stolz auf mich sein."

Es ist die schon vierte Medaille für Österreichs Team bei diesen Kontinental-Meisterschaften. Zu Gold und Silber durch Mirna Jukic kommt Gold durch Markus Rogan über 200 m Rücken und Silber durch Dinko Jukic über 200 m Lagen. Sollte am Sonntag und Montag noch ein Titel dazukommen, wären es für den österreichischen Verband die erfolgreichsten Europameisterschaften. Bisher ist das Madrid 2004 mit dreimal Gold und je einmal Silber und Bronze.

Das Ergebnis
1. Julia Efimowa (RUS) 2:24,09 Minuten (EM-Rekord)
2. Mirna Jukic (AUT) 2:24,58 (österreichischer Rekord)
3. Alena Aleksejewa (RUS) 2:25,22
4. Julia Pidlisna (UKR) 2:27,81
5. Kirsty Balfour (GBR) 2:28,06
6. Joline Hoestman (BEL) 2:29,20
7. Hanna Westrin (SWE) 2:30,70
8. Coralie Dobral (FRA) 2:33,81

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