Linger/Linger sind wieder Rodel-Olympiasieger

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Die Tiroler Rodler Andreas und Wolfgang Linger haben am Mittwoch im Whistler Sliding Centre wie schon 2006 in Turin Olympia-Gold im Doppelsitzer gewonnen. Davor schaffte im österreichischen Wintersport nur Eiskunstläufer Karl Schäfer 1936 eine erfolgreiche Olympia-"Titelverteidigung". Es ist bei diesen Spielen für Österreich nach je zwei Silber- und Bronze-Medaillen die erste in Gold.

Die Lingers siegten in zwei Läufen souverän mit 264 tausendstel Sekunden Vorsprung auf die Letten Andris und Juris Sics. Bronze ging mit weiteren 71 Tausendstel Rückstand an die Deutschen Patric Leitner/Alexander Resch, Titelträger 2002 in Salt Lake City. Die Tiroler Cousins Tobias und Markus Schiegl wurden nach einem Fahrfehler im ersten Durchgang Achte.

Die Wiederholung des Olympiasiegs war nach den Trainingsleistungen der Absamer keine große Überraschung, doch die Freude darüber war deshalb nicht geringer. Wolfgang Linger schwärmte. "Es war alles ein Traum. Die ganze Woche ist alles nach Plan gelaufen. Wenn man im Ziel den Einser sieht und abbremst - ein Wahnsinn! Man kommt zwar her und ist mit jeder Medaille zufrieden, aber natürlich hofft man wieder auf Gold!"

"Ich habe beim Bremsen schon alles so rausgeschrien, dass ich jetzt keine Stimme mehr habe. Dass wir das als Titelverteidiger so durchgezogen haben, das ist gewaltig. Das werden wir jetzt auf uns wirken lassen", freute sich Vordermann Andreas Linger, der aber an den tragischen Tod des georgischen Rodlers Nodar Kumaritaschwili erinnerte.

Für Österreichs Rodel-Team gab es mit Gold durch die Lingers und Silber durch Nina Reithmayer eines der besten Ergebnisse der Olympiageschichte. Das bisher beste Resultat stammt aus dem Jahr 1992, als es in Albertville einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze gegeben hatte.

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