Lakers-Triumph

Los Angeles im Ausnahmezustand

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Bis zu 2 Millionen Fans wollen mit NBA-Champs am Montag feiern.

Selbst US-Präsident Barack Obama war begeistert. Die NBA-Finalserie zwischen den Erzrivalen Los Angeles Lakers und den Boston Celtics hat die Basketball-Fans in den USA bewegt, wie es seit der großen Zeit von Superstar Michael Jordan nicht mehr der Fall gewesen ist. Die Lakers hatten am Donnerstag im alles entscheidenden siebenten Spiel mit 83:79 den Titel geholt - und die Millionenmetropole in ein Tollhaus verwandelt.

Feiern bis Montag
Bis Montag wird vor den Toren Hollywoods filmreif gefeiert. Dann präsentieren Topstar Kobe Bryant und Co. die Larry O'Brien-Trophy auf einer Parade durch die Stadt. Nach dem Titelgewinn im Vorjahr gegen Orlando Magic waren gerade einmal 100.000 Fans gekommen, diesmal werden auf dem knapp drei Kilometer langen Abschnitt vom Staples Center zum Campus der Universität von Southern California zwischen 500.000 und zwei Millionen erwartet.

Lang erhoffter Sieg
Einen Titel gegen Boston gibt es schließlich nicht alle Tage zu feiern. Erstmals seit 23 Jahren haben die Lakers ihren Erzrivalen in einer Finalserie bezwungen. Nur noch ein einziger Titel fehlt dem mit Stars gespickten Team aus Kalifornien damit auf den Rekordmeister. In einem Telefonat gratulierte Präsident Obama am Freitag persönlich Meistercoach Phil Jackson, der mit elf Titeln der erfolgreichste Trainer der Geschichte im US-Profisport.

Jacksons Vertrag läuft aus
Der 64-Jährige hat seine Zukunft nach seinem fünften Titel mit den Lakers vorerst offengelassen, bis Donnerstag will er sich entscheiden. Kommende Saison hätte der "Zen Master" allerdings die Chance, seinen vierten Titel-Hattrick zu schaffen. Zweimal war ihm das bereits mit Jordan und den Chicago Bulls (1991-1993 und 1996-9998) gelungen, dazu einmal Anfang dieses Jahrtausends mit den Lakers.

Jeden Cent wert
Mit einer Jahresgage von 14 Millionen Dollar (11,32 Mio. Euro) ist Jackson der bestbezahlte Trainer im US-Sport. "Phil Jackson ist jeden Preis wert", schrieb die Tageszeitung "Los Angeles Times". Am Geld werde es ohnehin nicht liegen, betonte der Erfolgscoach. Vielmehr mache er seine Entscheidung von seiner Gesundheit abhängig. Jackson hat zwei künstliche Hüften und seit Jahren Knieprobleme.

Neue Basketball-Euphorie
Im Gegensatz zum Trainer sind die Schlüsselspieler um Bryant allesamt langfristig an die Lakers gebunden - der Großteil sogar bis 2014. "Wir glauben an uns, vertrauen einander und Phil ist ein ganz wichtiger Teil", erklärte Bryant, der gerne mit Jordan verglichen wird. Zumindest die TV-Quoten erreichen bereits wieder ähnliche Sphären. Das siebente Finalspiel brachte dem Sender ABC mit 28,2 Millionen Sehern den besten Wert für ein Basketball-Spiel seit 1998 ein - dem Jahr von Jordans letztem Titel.

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