Die Auslosung zum letzten Grand Slam Turnier des Jahres meinte es mit Melzer, Bammer & Co durchwegs gut.
Der 71. Stock des weltberühmten Empire State Buildings war erstmals Schauplatz für die Auslosung der Tennis-US-Open in New York. Nicht ohne Stolz verkündeten die Veranstalter, dass fünf Tage vor Beginn des Hauptbewerbes bereits 625.000 Tickets verkauft sind, was freilich Rekord ist. Und auch insgesamt will man erstmals die 700.000-Zuschauer-Marke übertreffen.
Riesen-Event
Mit diesen beeindruckenden Zahlen bestätigt sich
einmal mehr, dass das vierte Grand-Slam-Turnier das am meisten besuchte
jährliche Sport-Event weltweit ist. Der Stadt New York bringt das Event eine
Umwegrentabilität von nicht weniger als 425 Millionen US-Dollar (315 Mio.
Euro) wie neueste Studien belegen.
Die Auslosung Mittwochmittag war eigentlich nur noch die Zulosung der jeweils 32 gesetzten Spieler im Damen- und Herrenbewerb, der Rest des 128-Spieler-Tableaus in beiden Single-Konkurrenzen war bereits per Zufalls-Computer ermittelt worden.
Machbare Lose
Für Österreichs sechs Fixstarter, - mit Alexander
Peya und Martin Fischer versuchten noch zwei weitere ÖTV-Akteure den Weg in
die "main draw" -, brachte die Auslosung großteils ein gutes Los. Sybille
Bammer, in Flushing Meadows als Nummer 19 gesetzt, bekommt es mit Tamarine
Tanasugarn (THA) zu tun. Die rot-weiß-rote Nummer 1 der Herren, Jürgen
Melzer, trifft auf den Argentinier Diego Hartfield.
Bammer trifft im Falle des Weiterkommens auf eine US-Amerikanerin: Vania King oder Meghann Shaughnessy. In Runde drei könnte die Oberösterreicherin auf die als Nummer 14 gesetzte Russin Jelena Dementjewa treffen. Melzer träfe in Runde zwei auf Nicolas Mahut (FRA) oder Juan Martin del Potro (ARG). Auf den Niederösterreicher würde spätestens in der dritten Runde allerdings ein ganz schwerer Brocken warten: Der als Nummer 3 gesetzte Novak Djokovic ist einer der großen Co-Favoriten neben Roger Federer.
ÖTV-Girlies mit guten Chancen
Auch Tamira Paszek und Yvonne
Meusburger müssen sich über Greta Arn (GER) bzw. Eleni Daniilidou (GRE)
nicht wirklich beklagen, beiden "blüht" im Falle eines Sieges eine Begegnung
mit einer Gesetzten: "Mimi" könnte in Runde zwei auf Francesca Schiavone
(ITA-24) treffen, Meusburger auf Alona Bondarenko (UKR-21).
Koubek gegen Lokalmatador
Stefan Koubek bekommt es mit
Lokalmatador Sam Querrey zu tun, Werner Eschauer misst sich mit dem
Franzosen Florent Serra. Setzt sich Koubek durch, spielt er gegen Filippo
Volandri (ITA-29) oder Michael Llodra (FRA), gewinnt Eschauer, trifft er auf
David Ferrer (ESP-15) oder Florian Mayer (GER).
Federer geht auf vierten Sieg in Serie los
Aus internationaler
Sicht bekommt es Titelverteidiger Roger Federer, der dieses Turnier zum
vierten Mal in Folge gewinnen möchte, auf einen Qualifikanten. Bereits im
Viertelfinale könnte es zur Neuauflage des Vorjahrsfinales zwischen Federer
und Andy Roddick kommen. Für Insider Patrick McEnroe hat Federer die
schwierigere Tableauhälfte. "Er hat auch einige der gefährlichen nicht so
hoch gesetzten wie Gasquet auf seiner Seite der Auslosung", so McEnroe.
Scharapowa im Glück
Noch einseitiger sieht er die Auslosung
zugunsten der Titelverteidigerin Maria Scharapowa. Die als Nummer 2 gesetzte
Russin hat von seinen sechs Favoritinnen keine einzige Gegnerin bis zum
Finale in ihrer Hälfte: "Sie könnte definitiv bis zum Finale
durchmarschieren", so "Mac".
Justine Henin, Serena und Venus Williams (das Schwesternduell könnte zum Bedauern der US-Amerikaner schon im Semifinale stattfinden), Jelena Jankovic und Ana Ivanovic hat McEnroe neben der Titelverteidigerin auf der Rechnung. Die frühere Weltklassespielerin Mary-Joe Fernandez warnte allerdings vor der immer besser werdenden Anna Tschakwetadse, die Scharapowa die Suppe versalzen könnte.