Australian Open

Melzer, Meusburger und Knowle ausgeschieden

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Beide verloren ihre Zweitrundenspiele relativ klar. Damit ist Stefan Koubek der letzte verbliebene ÖTV-Spieler bei den Australian Open.

Am Donnerstag wurde Österreichs Teilnehmerfeld bei den Australian Open stark dezimiert. Sowohl die Vorarlberger Yvonne Meusburger und Julian Knowle, als auch der Niederösterreicher Jürgen Melzer mussten die Segel streichen.

Kein guter Tag war der vierte Tag der Australian Open in Melbourne für Österreichs Teilnehmer. Nach Yvonne Meusburger musste sich am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) auch Jürgen Melzer in der zweiten Runde des mit 12,45 Mio. Euro dotierten Grand-Slam-Turniers verabschieden. Der 26-jährige Niederösterreicher unterlag nach 1:58 Stunden dem 19-jährigen kroatischen Talent Marin Cilic glatt mit 4:6,3:6,4:6.

Koubek letzter Österreicher
Damit ist Stefan Koubek, der am Freitag (3. Match nach 01:00 Uhr MEZ) auf Paul-Henri Mathieu (FRA-23) trifft, der letzte ÖTV-Spieler in den Einzelbewerben des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres.

Marin Cilic, Weltranglisten-57. aus Zagreb, mit 1,96 m der nächste Aufschlag-Riese aus Kroatien, spielte die Bälle sehr flach und machte auch von der Grundlinie weniger Fehler als erwartet. "Wenn man so einen Aufschlag wie der hat, hat man so einen Vorteil, egal ob mit Wind oder Gegenwind." Die wenigen Chancen, die Melzer hatte, konnte er nicht nützen. "Wenn man schon drei Sätze keinen Rhythmus hat, dann lauft alles nicht so selbstverständlich." Melzer hat die ganze Zeit gewartet, dass Cilic irgendwann locker lässt, doch das ist nicht passiert.

Vorbereitung auf Davis Cup
Noch vor dem Davis Cup Österreich - USA vom 8. bis 10. Februar im Wiener Dusika-Stadion spielt Melzer noch einen Indoor-Hartplatz-Challenger in Wroclaw (106.250 Euro), danach stehen San Jose, Memphis und Las Vegas auf dem Programm. "Ich wollte einfach nicht so lange keine Matches spielen", begründet Melzer die Entscheidung für den Polen-Trip, den auch Werner Eschauer macht.

Auf der ATP-Tour will er bis Las Vegas so viele Punkte wie möglich machen. "Dort habe ich ein Finale zu verteidigen. Und dann gibt's nicht mehr viel zu verteidigen", spricht er die Verletzungspause aus dem Vorjahr an. "Ich war Nummer 28, da möchte ich wieder hin. Ich habe mir eine Route zurecht gelegt und möchte bis zu den US Open ungefähr dort stehen." Darum werde er vielleicht auch den einen oder anderen Challenger einschieben.

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Der Damen-Einzelbewerb bei den mit 12,45 Mio. Euro dotierten Australian Open in Melbourne geht ab der dritten Runde ohne österreichische Beteiligung in Szene. Yvonne Meusburger musste sich am Donnerstag etwas unerwartet der 19-jährigen Russin Jekaterina Makarowa nach 69 Minuten glatt mit 3:6,1:6 geschlagen geben. Die 24-jährige Vorarlbergerin hat damit ihr Ziel, erstmals eine dritte Major-Runde zu erreichen, vorerst verpasst.

Meusburger war doch sehr enttäuscht, auch weil sie im ersten Match viel druckvoller und bissiger agiert habe als am Donnerstag. Und auch ein taktischer Fehler war sichtbar, denn die Schwarzacherin spielte ihrer Gegnerin viel zu oft auf die wesentlich stärkere Rückhand. "Allerdings - ich habe die Gegnerin gut gemacht", ärgerte sie sich.

Dennoch resümierte sie nicht unzufrieden, immerhin hat sie erstmals hier eine Runde gewonnen und im Ranking (derzeit noch 70.) weiter Boden gutgemacht. "Die Reise hat sich auf alle Fälle gelohnt." Ihr Ziel für heuer: "Auf alle Fälle die Top 50, aber ich mach mir keinen Druck. Wenn ich gesund bleibe, dann habe ich alle Chancen."

Spielerisch will Yvonne nicht viel verändern, aber vermehrt im mentalen Bereich arbeiten und Emotionen zeigen. "Man stärkt sich selbst damit und zeigt das auch der Gegnerin", glaubt Meusburger, die nun den Fed Cup in Argentinien (2./3.2.) in Buenos Aires, danach Bogota und Acapulco eingeplant hat.

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Für Österreichs US-Open-Doppelsieger Julian Knowle und dessen Partner Simon Aspelin hat das Jahr mit einer großen Enttäuschung begonnen. Das austro-schwedische Duo, das bei den Australian Open in Melbourne als Nummer 3 gesetzt war, musste sich am Donnerstag schon in der ersten Runde geschlagen geben. Das Aus kam gegen Robert Lindstedt/Jarkko Nieminen (SWE/FIN) mit 4:6,6:4,2:6.

Aspelin/Knowle hätten es durchaus in der Hand gehabt, hier zumindest einmal die erste Hürde zu überstehen. Nach einem starken Start der Gegner entschied zwar ein Break zu Ungunsten der Favoriten. Als Aspelin/Knowle bei 4:4 und Aufschlag Aspelin insgesamt vier Breakbälle abwehrten, schien die Wende gekommen. "Ab dem 5:4 habe ich das Gefühl gehabt, dass wir das bessere Team sind und sich das Momentum auch gedreht hat. Wir haben dann aber einen taktischen Fehler gemacht, und das geht auf meine Kappe."

Zu Beginn des dritten Satzes wechselte Knowle die Aufschlagseite, um den besseren Aufschläger Aspelin in der Entscheidung beginnen zu lassen. "Ich habe dann die Sonne als Linkshänder von der anderen Seite voll im Gesicht gehabt und das war einfach fürchterlich. Das hat uns das Match gekostet." Zwar habe das Duo noch drei Breakbälle zum 2:0 gehabt, aber dann musste Knowle im dritten Game sein Service mit zwei Doppelfehlern und zwei Volleyfehlern quasi im Alleingang zu Null abgeben. "Da habe ich gar nichts gesehen und das Match hat sich wieder zurückgedreht."

Knowle fliegt nun viel früher heim als gewollt und wird sich nun noch einmal intensiv gesundheitlich durchchecken und behandeln lassen. Dann will er beim Davis Cup dabei sein, ehe es mit Aspelin in Marseille, Rotterdam und Zagreb wieder auf die Tour geht. In Sachen Heimspiel gegen die USA geht er zwar davon aus, dass er nominiert wird, aber: "Das Team ist noch nicht nominiert. Wenn Jürgen oder Alex jetzt hier gut spielen und ich nicht fit sein sollte, wer weiß. Meine Leistungen in dem Jahr waren noch nicht so berauschend, man soll immer nach Leistung aufstellen."

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