Das Achtelfinale bei Grand-Slam-Turnieren bleibt für Tennisprofi Jürgen Melzer weiterhin ein Wunschtraum.
Der 27-jährige Niederösterreicher scheiterte am Samstag auch im siebenten Anlauf und musste sich beim Rasenklassiker in Wimbledon den in der Weltrangliste über 70 Plätze hinter ihm gereihten Franzosen Arnaud Clement in vier Sätzen geschlagen geben. Nach gutem Beginn und Satzgewinn verlor Melzer nach zweieinhalb Stunden gegen die Nummer 145 der Welt 6:4,3:6,4:6,4:6. Damit ist Österreich im Einzel in der zweiten Turnierwoche nicht mehr vertreten.
Der Sieg des einstigen Melbourne-Finalisten sei im Prinzip verdient, erklärte der Deutsch-Wagramer: "Ich war allerdings im dritten Satz besser, der ärgert mich, leider hatte ich dann ein schwächeres Service-Game." Kein Faktor sei die Fitness gewesen, was angesichts der schon gespielten zehn Sätze in den beiden Runden zuvor wenig verwunderlich gewesen wäre.
Asse übertrumpfen Breakchancen
Kurz vor Ende des Matches
hatte Melzer noch einmal zwei Breakchancen - Clement konterte aber mit zwei
Assen. Typisch für die Partie, wie Melzer feststellte: "Er hat sehr genau
serviert, vor allem in den entscheidenden Momenten hat er die Linien immer
wieder getroffen."
Der Linkshänder glaubt aber nicht, dass ihn angesichts der wiederholten Drittrunden-Niederlage eine besondere Blockade hindert: "Zuletzt in Paris gegen Monfils habe ich in fünf Sätzen verloren, nun in vier engen. Vielleicht fehlt mir auch das nötige Quäntchen Glück, oder dass ich einmal mit zwei Sätzen führe und das Momentum auf meiner Seite ist. Ich werde es aber weiter versuchen."
Als Nächstes wird Melzer die Sandplatz-Turniere von Stuttgart und Kitzbühel bestreiten. In den kommenden Monaten will er auf der positiven Tendenz der letzten Wochen aufbauen. "Bis Pörtschach hatte ich ein sehr durchwachsenes Jahr, seither hatte ich deutlich mehr Konstanz drin. Die will ich beibehalten und das Ranking weiter nach oben schrauben", erklärte er.