Australian Open

Meusburger gegen Asarenka chancenlos

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Österreich ist in Melbourne damit im Einzel nicht mehr vertreten.

Die zweifache Titelverteidigerin war dann doch ein paar Nummern zu groß. Der kleine Erfolgslauf von Yvonne Meusburger bei den Australian Open ist am Samstag in der dritten Runde jäh zu Ende gegangen. Die 30-jährige Vorarlbergerin war gegen die Weißrussin Viktoria Asarenka völlig chancenlos. Meusburger unterlag der Nummer zwei der Welt in Melbourne in genau einer Stunde Spielzeit 1:6 und 0:6.

Meusburger stand erstmals in ihrer Karriere in der dritten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Dort gelang ihr zwar ein frühes Break zum 1:1. Danach war Österreichs derzeit beste Tennisspielerin aber nur noch Passagier. "Ich habe einen guten Start erwischt. Das Gefühl war definitiv da, ich konnte es aber leider nicht über das ganze Match mitnehmen", gestand Meusburger. "Dementsprechend ist das Ergebnis relativ klar."

Titelverteidigerin triumphierte 6:1,6:0
Asarenka, die ihren dritten Australian-Open-Coup in Serie anstrebt, dominierte nach Belieben. Meusburger brachte nicht ein einziges Aufschlagspiel durch. Im zweiten Satz machte die Nummer 49 der Welt lediglich fünf Punkte. "Es hat mir trotzdem Spaß gemacht und ich nehme viel Positives mit", betonte Meusburger. "Von solchen Matches gegen Topspielerinnen, auch wenn sie vielleicht in die Hose gehen, kann man viel mehr lernen als von Siegen."

Für Meusburger war es der erste Auftritt in der großen Rod Laver Arena - noch dazu in der besonders beliebten "Nightsession". "Das war eine neue Situation für mich, das hat man nicht jeden Tag", erinnerte die Vorarlbergerin. "Ich bin gut ins Spiel gekommen, aber es war ein bisschen schwer. Ich habe keinen Aufschlag durchgebracht, das hat mich verunsichert. Da ist das Selbstbewusstsein gesunken."

"Viel Positives"
Grund zur Enttäuschung sah Meusburger keinen. "Sie hat sehr, sehr gutes Tennis gespielt und kaum Fehler gemacht", erinnerte die Österreicherin. "Am Anfang war sie schon ein bisschen zu knacken. Da waren teilweise sehr gute Ballwechsel dabei." Im zweiten Duell mit Asarenka setzte es dennoch die zweite klare Niederlage. Meusburger: "Für das nächste Mal ist es wichtig, noch viel aggressiver zu spielen."

Die Erfahrung will Meusburger aus Melbourne mitnehmen. "Ich weiß, woran ich arbeiten kann", versicherte die WTA-Turniersiegerin von Bad Gastein. Ziel sind weiterhin die Top 40 der Welt. Durch die dritte Runde in Australien hat sie sich diesen wieder angenähert. "Es ist auf alle Fälle ein super Turnier für mich gewesen. Ich habe gute Matches gespielt, das gibt mir schon sehr viel Selbstvertrauen", sagte Meusburger. "Ich schaue positiv in die Zukunft."

Diese bringt nach der Heimreise Ende Jänner das WTA-Turnier in Paris. Danach folgt der Fed-Cup mit dem ÖTV-Team in Budapest. Ob ihres guten Rankings kann und will Meusburger danach alle großen Hartplatz-Turniere bestreiten - von Dubai über Doha bis hin zu Acapulco, Indian Wells und Miami. Für Asarenka geht es im Melbourne-Achtelfinale gegen die US-Amerikanerin Sloane Stephens weiter.

Österreich im Einzel nicht mehr vertreten
Österreich ist in den Einzelbewerben des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres dagegen nicht mehr vertreten. Im Herren-Doppel schafften es Alexander Peya und sein brasilianischer Partner Bruno Soares ins Achtelfinale. Das als Nummer zwei gesetzte Duo setzte sich in Runde zwei gegen Mahesh Bhupathi/Rajeev Ram (IND/USA) mit 6:4,7:6(7) durch. Peya/Soares treffen nun auf die Franzosen Michael Llodra/Nicolas Mahut.

Im Mixed-Doppel mit der Deutschen Anna-Lena Grönefeld steht Peya ebenfalls in Runde zwei. Der Wiener ist Österreichs einziger verbliebener Beitrag bei den Erwachsenen. Das Aus kam nämlich auch für Oliver Marach im Doppel mit dem Rumänen Florin Mergea. Das Duo unterlag den Spaniern Rablo Carreno-Busta/Guillermo Garcia-Lopez in der zweiten Runde 6:7(3),3:6.
 

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