Legenden-Duell

Muster verliert gegen Ivanisevic

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Der Steirer musste sich dem Kroaten mit 4:6,5:7 geschlagen geben.

Der Steirer Thomas Muster hat am Samstagnachmittag in der Salzburgarena im Rahmen des Tennis-Challengers "Salzburg Indoors" das als "Match der Legenden" angekündigte Duell mit dem Kroaten Goran Ivanisevic 4:6,5:7 verloren. Beim ATP-Turnier war der Leibnitzer am Dienstag in Runde eins in einer Neuauflage einer heurigen Wiener BA-Trophy-Auftaktpartie dem Niederösterreicher Andreas Haider-Maurer 3:6,1:6 unterlegen.

Muster präsentierte sich gegen Ivanisevic wie zuletzt schon oft als Spätstarter, wehrte vorerst aber noch Breakchancen seines Gegners ab. Nach dem ersten Verlust eines Service-Games kam der 43-Jährige im ersten Satz an den vier Jahre jüngeren Wimbledon-Sieger 2001 aber nicht mehr heran. Im zweiten Durchgang eröffnete Ivanisevic mit einem Break, Muster schaffte nach Matchball-Abwehr aber das Rebreak zum 5:5. Die nächsten beiden Games und damit das Match gingen aber an Ivanisevic.

"Ich weiß, dass Goran in der Halle unglaublich gut aufschlagen kann", sprach der über die Niederlage äußerlich nicht sehr enttäuschte Muster die Service-Stärke von Ivanisevic an. "Wenn man sich da zu viele Fehler leistet, kann man das nicht mehr aufholen." Die hohe Fehleranfälligkeit sah Muster als Hauptmanko in seinem Spiel. "Vor allem bei eigenem Aufschlag von der Grundlinie sind es zu viele. Wir haben uns nichts geschenkt. Er hat verdient gewonnen und könnte mit diesem Aufschlag auch auf der Tour spielen."

Das Salzburger Challenger-Finale bestreiten am Sonntag nicht vor 15.30 Uhr der Pole Jerzy Janowicz sowie der Ire Connor Niland. Janowicz setzte sich im Halbfinale gegen den auf Positon drei gesetzt gewesenen deutschen Alexander-Peya-Bezwinger Björn Phau 7:5,6:4 durch. Der achtgereihte Niland landete gegen den wegen einer Fußverletzung nicht angetretenen Slowaken Karol Beck (2) einen w.o.-Sieg. Niland war übrigens im Juni in Braunschweig Musters erster Gegner beim Comeback.

Mehr Positives gibt es aus österreichischer Sicht aus Bratislava von Stefan Koubek zu vermelden. Als einziger der vier auf Jürgen Melzer in der Weltrangliste folgenden ÖTV-Spieler war er nicht in Salzburg, sondern beim mit der zweieinhalbfachen Dotation versehenen Challenger in der Slowakei angetreten. Der Kärntner tat es wegen dem Plus an möglichen Punkten, glaubte aber selbst nicht ganz an einen Erfolgslauf. Nun steht er im Finale.

Im Halbfinale setzte sich der 33-Jährige am Samstag gegen den als Nummer acht gesetzt gewesenen Russen Igor Kunizin 6:3,6:1 durch, nachdem er davor mit dem Litauer Richard Berankis, dem Slowaken Lukas Lacko und dem Rumänen Victor Crivoi bei insgesamt nur einem Satzverlust recht bekannte Spieler besiegt hatte. Sein davor letztes Endspiel hatte Koubek im Februar 2008 bei einem Südafrika-Challenger gespielt, sein bisher letzter Turniersieg datiert vom ATP-Turnier im Jänner 2003 in Doha.

Der frühere Davis-Cup-Spieler nimmt es diese Woche ganz locker, reist täglich von Wien aus nach Bratislava und trainiert nach eigenen Worten nur wenig. Dem angestrebten Einzug in die Top 100 ist der derzeitige Weltranglisten-141. momentan nur um knapp zehn Plätze näher gekommen. Sollte er das Turnier gewinnen, dürfte sich der Villacher am Montag um Rang 120 wiederfinden. Finalgegner ist der Slowake Martin Klizan, der Wildcard-Spieler ist lediglich Weltranglisten-217.

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