Niederlage gegen Finnland lässt alle Quali-Träume für die EM platzern. Teamchef: "Erfahrung auf internationalem Niveau fehlt".
"Uns fehlt die Erfahrung auf hohem internationalem Niveau", zog Österreichs Basketball-Teamchef Hubert Schreiner nach der Schlappe gegen Finnland in der EM-Qualifikation (Division B, Gruppe C) sein Resümee. Mit dem 63:87 gegen die Skandinavier in Gmunden waren die ÖBV-Herren auf den Boden der Realität zurückgeholt worden.
In die Zukunft schauen
So viel hatte sich das Team nach der
intensivsten Vorbereitung der - zumindest jüngeren - ÖBV-Geschichte
vorgenommen. Auf dem Gmundener Parkett gelang dann am Dienstagabend jedoch
nur wenig. Schreiner will dennoch nicht aufstecken. "Wir müssen
weiterarbeiten, viele Spiele bestreiten, wir brauchen eine noch längere
Vorbereitung."
Vereine sind gefordert
Um Erfahrung zu sammeln, müssten aber auch
die Bundesliga-Vereine verstärkt international antreten. Von den
Herren-Clubs nimmt 2007/08 lediglich Meister Allianz Swans Gmunden an einem
europäischen Bewerb (ULEB-Cup) teil. Nur die Bundesliga zu bestreiten, sei
geradezu eine "Unterforderung der Spieler", meinte Schreiner.
Noch mehr Testspiele
Der Teamchef erinnerte daran, dass es für
die Nationalmannschaft erstmals zehn Testspiele vor dem - dann doch
verunglückten - Start in die Rückrunde der EM-Qualifikation gegeben habe.
Aber das sei nur ein "erster Schritt" gewesen. Schreiners Überzeugung: "Das
brauchen wir jedes Jahr, dann kommen wir weiter."
Schritt nach vorne
Den Spielern war die Niedergeschlagenheit nach
der für den Teamchef "zu hohen" Niederlage gegen die Finnen deutlich
anzusehen. Dennoch tat Kapitän Peter Hütter kund, dass die ÖBV-Auswahl in
diesem Sommer "einen Schritt vorwärts" gemacht habe. "Wir müssen weiter
lernen, an unseren Fehlern arbeiten und es im nächsten Spiel besser machen",
gab Italien-Legionär Benjamin Ortner als Devise aus.
Diese nächste - für die laufende Qualifikation nun schon bedeutungslose - Partie steigt bereits am Samstag (17:00 MESZ), wenn Österreich in Georgien gastiert. In Tiflis verspricht es nicht nur wegen der herrschenden Temperaturen, sondern auch wegen der erwarteten 10.000 Zuschauer in der Halle besonders "heiß" für das ÖBV-Team zu werden.