Der Kärntner Nationalteam-Schwimmer Erwin Dokter sattelt um. Nach drei Teilnahmen bei Großereignissen - Kurzbahn-EM 2008 und 2009, Langbahn-WM 2009 - ist der 26-Jährige nun zum neuen Triathlon-Renndirektor des Klagenfurter "Ironman Austria" aufgestiegen. Das Schwimmen will Dokter - noch - nicht ganz lassen, seine Ambitionen als aktiver Sportler schraubt er aber natürlich zurück.
Ohnehin kein Thema war schon seit längerem die Langbahn-EM im August in Budapest. Denn sein Sport- und BWL-Studium hat für den Rücken-Spezialisten seit Monaten Priorität, er schreibt bereits seine Diplomarbeit. Schon im November hatte er sich um ein Praktikum beim Ironman-Veranstalter Triangle beworben. Da der von Stefan Petschnig und Helge Lorenz bisher ausgefüllte Job des Renndirektors frei wurde, war Dokter schnell unter den Bewerbern und bekam schließlich den Zuschlag. Dokter: "Es war ein Zusammenschluss von Zufällen."
Petschnig und Lorenz stiegen eine Stufe höher, arbeiten nun für den neu kreierten internationalen Triathlon-Dachverband World Triathlon Corporation (WTC). Dieser organisiert und lizenziert weltweit Ironman-Veranstaltungen. "Es geht um die Nutzung von Synergie-Effekten der verschiedenen Veranstalter", erklärte Dokter der APA. "Sie sollen nicht mehr Konkurrenten sein, sondern etwa im logistischen Bereich voneinander profitieren."
Sind Petschnig und Lorenz in dieser Hinsicht für Europa zuständig, spielt aber auch Dokters neuer Aufgabenbereich in dieses Gebiet hinein. "Meine Hauptaufgabe ist natürlich Klagenfurt", blickt er auf die heurige, für 4. Juli angesetzte Ausgabe voraus. "Aber ich bin auch schon davor am 30. Mai beim 70.3 in St. Pölten und vielleicht in Nizza, danach am 1. August in Regensburg und am 15. August in Wiesbaden." Sein Schwimm-Training absolviert Dokter nun nicht mehr in Graz, sondern natürlich in Klagenfurt.