Australian Open

Serena schlug sich selbst fast k.o.

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Amerikanerin fegt Muguruza vom Platz, stoppt sich mit Schlag ins Gesicht aber fast selbst.

Mit ihrem zehnten Ass, das ihrer Gegnerin mit nicht weniger als 207 km/h um die Ohren sauste, hat Serena Williams am Donnerstag den Einzug in die dritte Runde der Australian Open fixiert. Die als Nummer 3 gesetzte US-Amerikanerin hatte beim 6:2,6:0 über Garbine Muguruza (ESP) keine Mühe, verließ den Platz aber nach 75 Minuten mit einer dicken Lippe. Sie hatte sich mit dem Racket selbst am Mund getroffen.

Mit Schmerztabletten
Von ihrer leichten Knöchelverletzung im Auftaktmatch war allerdings nichts zu bemerken, allerdings hatte die 31-jährige US-Amerikanerin auch mit Schmerztabletten gespielt. "Ich habe nichts gespürt. Normalerweise spüre ich Verletzungen nach dem Match, aber bisher ist alles okay", beruhigte Williams ihre Fans und spielte in der Folge mit ihrer Schwester Venus auch noch erfolgreich Doppel.

"Sexy" Lippen
"Heute habe ich mir selbst mit dem Racket auf die Lippen geschlagen, wer weiß, was am Samstag passiert", sagte Williams noch auf dem Platz. "Aber wenn die Lippe nun anschwillt, dann habe ich zumindest sexy Lippen, richtig?", scherzte sie. Bereits zuvor hatte auch Titelverteidigerin Viktoria Asarenka (BLR) bei brütender Hitze mit phasenweise bis zu 40 Grad Celsius mühelos die Runde der letzten 32 erreicht. Sie überließ der Griechin Eleni Daniilidou nur ein Game im ersten Satz.

Favoriten bei Herren weiter
Auch bei den Herren kamen die Favoriten weiter: In der Night Session in der Rod-Laver-Arena benötigte der als Nummer zwei gesetzte Roger Federer 1:59 Stunden, ehe er den Russen Nikolaj Dawydenko mit 6:3,6:4,6:4 eliminiert hatte. Der 17-fache Major-Sieger stellte damit in Spielen gegen Dawydenko schon auf 18:2-Siege. Federer trifft nun im Kampf um das Achtelfinale am Samstag auf die australische Hoffnung Bernard Tomic.

Nichts anbrennen ließen auch Co-Favorit Andy Murray (GBR-3), Wien-Sieger Juan Martin Del Potro (ARG-6) und Jo-Wilfried Tsonga (FRA-7). Der Olympiasieger aus Schottland fertigte Joao Sousa 6:2,6:2,6:4 ab, Del Potro gab gegen den Deutschen Benjamin Becker ebenfalls nur acht Games ab und Tsonga musste gegen Go Soeda (JPN) nur im zweiten Satz etwas zittern, als er 3:5 zurücklag. Am Ende kam aber auch der charismatische Franzose mit 6:3,7:6(1),6:3 weiter.

Rekordpartie im Glutofen
Trotz der Glutofen-Temperaturen nichts geschenkt haben sich der Australier James Duckworth und der Slowene Blaz Kavcic. 4:52 Stunden lang kämpften sie gegen den Gegner, die Sonne und sich selbst. Der Physiotherapeut war im Finish Dauergast auf dem Court. Am Ende hatte Kavcic mit 10:8 den längeren Atem. Das Wetter soll in den nächsten Tagen übrigens etwas abkühlen.

Ebenfalls auf einem Nebenplatz schaffte eine sentimentale Favoritin den Einzug in die dritte Runde: Die 42-jährige Kimiko Date-Krumm rang Shahar Peer (ISR) 6:2,7:5 nieder. Sie war in der ersten Runde zur ältesten Spielerin, die bei den Australian Open ein Spiel gewonnen hat, geworden. Date-Krumm, die älter als viele Mütter ihrer Gegnerinnen ist, hat noch Kontakt mit früheren Ex-Spielerinnen. "Als erstes sagen alle zu mir, dass ich verrückt bin", erzählte die Japanerin lachend.

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