Die Stadt ist heute im Lauffieber. Tausende Sportler rennen quer durch Wien.
Am Sonntag steht die Stadt ganz im Zeichen des Laufsports. Um Punkt 9 Uhr fällt der Startschuss zum 31. Vienna City Marathon bei der Reichsbrücke. Und ganz Wien fiebert mit. Während Tausende die 42,195 Kilometer lange Laufstrecke bezwingen, feuern ihre Fans die Läufer an.
Rekord
„Wir mobilisieren Zehntausende Menschen mit einem großen Ziel: die Teilnahme am Vienna City Marathon“, freut sich Wien Marathon-Veranstalter Wolfgang Konrad.
Insgesamt 42.078 angemeldete Läufer aus 127 Nationen für alle Bewerbe sind neuer Wien-Rekord.
Party in Fanzonen
Die Läufer schwitzen, Freunde und Familie feiern, währenddessen Partys in den Fanzonen entlang der Marathon-Strecke – hauptsächlich am Ring, wo vor der Oper eine Bühne aufgebaut ist und im Prater, wo die Strecke mit Musik beschallt wird. Wer schließlich auf den Heldenplatz läuft, hat es geschafft – und wird von einer jubelnden Menge im aufgebauten Ziel-Stadion erwartet.
Charity-Walzer-Marathon
Eine witzige Aktion am Rand der Laufstrecke: Beim Stadtpark am Parkring geht während des Laufs unter dem Motto „Alles Walzer“ ein Tanz-Marathon im Dreivierteltakt über die Bühne. Und zwar für einen guten Zweck: Wer hier Walzer tanzt, spendet für die Österreichische Krebshilfe.
Live dabei
Für Marathon-Fans, die nicht vor Ort dabei sein können, überträgt ORF 1 heute ab 8.40 Uhr live das Lauf-Spektakel. ORF Sport + schaltet dann ab 12 Uhr live zum Vienna City Marathon.
ÖSTERREICH: Herr Konrad, was macht die Faszination Wien-Marathon aus?
Wolfgang Konrad: Wir haben ein Event mit internationalem Flair entwickelt, einen Mix aus Sport und Kultur. Dass mehr als je zuvor selber mitlaufen, freut mich besonders.
ÖSTERREICH: Und das, obwohl die Anmeldung schon vor Wochen schloss …
Konrad: Ja, wir könnten locker ein paar Tausend Läufer mehr am Start haben, aber das ist organisatorisch kaum mehr lösbar. Unsere Grenze liegt derzeit bei 42.000 – wenn das jetzt gut geht, können wir fürs nächste Jahr nachjustieren.
ÖSTERREICH: Wie wichtig ist Ihnen ein neuer Streckenrekord?
Konrad: Sportveranstaltungen sind da, um Rekorde zu brechen. Aber Bestzeiten haben bei uns nicht Priorität eins. Das ist auch eine Budget-Frage. Wie viel sind uns Top-Läufer wert?
ÖSTERREICH: Welchen Stellenwert hat der Wien-Marathon international?
Konrad: Mit Majors wie New York, London oder Berlin können wir nicht mithalten. Aber auf der zweiten Ebene sehe ich uns schon auf Augenhöhe mit Paris oder Rotterdam.