Boykott

Spielberg gibt Olympia einen Korb

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US-Starregisseur trat als künstlerischer Berater für die Olympischen Spielen in Peking zurück. Grund: Protest gegen chinesische Sudan-Politik.

Er habe die chinesische Regierung wiederholt dazu aufgefordert, sich für Stabilität und Sicherheit in der westsudanesischen Krisenregion Darfur einzusetzen, teilte der Regisseur in einer Erklärung mit. Es seien aber nur kleine Fortschritte erzielt worden, und die Lage in Darfur habe sich weiter verschlimmert. "Angesichts dessen erlaubt es mein Gewissen nicht, wie gewohnt weiterzumachen", sagte Spielberg nach Angaben der US-Filmzeitschrift "Variety".

Spielberg sollte bei der Inszenierung der Olympia-Show bei den Sommerspielen heuer ehrenamtlich helfen. Mehrere Künstler, darunter Schauspielerin Mia Farrow, hatten Spielbergs geplante Zusammenarbeit mit den Olympia-Organisatoren in Peking kritisiert.

China hat starke wirtschaftliche Interessen im Sudan, denn ein Großteil der Ölexporte des afrikanischen Landes fließen dorthin. Chinesische Waffenlieferungen in die Krisenregion sorgten zudem für Empörung.

Seit Anfang 2003 sind in Darfur bei Angriffen der von der sudanesischen Regierung unterstützten islamischen Janjaweed-Milizen auf die schwarzafrikanische Bevölkerung mehr als 200.000 Menschen ums Leben gekommen, über zwei Millionen wurden vertrieben.

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