Österreicher gewann bei Olympia für Deutschland Gewichtheber-Gold. Dieser Erfolg und seine tragische Lebensgeschichte machten ihn zu Deutschland Sportler des Jahres.
Der gebürtige Österreicher Matthias Steiner ist am Sonntagabend zum deutschen Sportler des Jahres gekürt worden. Der Olympiasieger im Superschwergewicht der Gewichtheber setzte sich in der Wahl unter rund deutschen 1.500 Sport-Journalisten mit 3.665 Punkten überlegen vor Tischtennis-Ass Timo Boll (2.383) durch.
Steiner war bei Olympia 2004 noch für sein Heimatland Österreich an den Start gegangen, hatte sich danach aber mit dem Gewichtheber-Verband zerstritten. In Deutschland fand Steiner nicht nur eine neue sportliche Heimat, sondern auch seine große Liebe Susann. Die hübsche Deutsche wurde jedoch 2007 bei einem Autounfall getötet. In Peking sorgte Steiner mit seinem emotionalen Ausbruch nach dem Sieg im Schwergewichtsbewerb weltweit für Schlagzeilen. Spätestens bei der Siegerehrung, als Steiner mit einem Foto seiner verstorbenen Frau in die Kameras lächelte, wurde der Beute-Deutsche neben Michael Phelps und Usain Bolt zum Superstar der Olympischen Spiele.
Bei den Damen gewann die zweifache Schwimm-Olympiasiegerin Britta Steffen, als beste Mannschaft wurde die Hockey-Männer-Mannschaft, die in Peking ebenfalls Gold holte, geehrt.
