Leichtathletik-WM

Sturzdrama um Diskus-Ass Weißhaidinger

Der WM-Medaillentraum von Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger platzte im Regen von Tokio. Nach einem Sturz-Drama konnte der Olympia-Dritte von Tokio 2021 nicht in die Entscheidung um Edelmetall eingreifen. Am Schluss blieb nur der enttäuschende 9. Platz.

Andauernder Regen hatte am WM-Schlusstag die Medaillen-Entscheidung lange verzögert. Just in dem Moment, als das japanische Kaiserpaar von Weltverbands-Präsident Sebastian Coe auf der Tribüne empfangen wurde, war der Diskusbewerb unterbrochen worden.

150-Kilo-Koloss schlug im Betonkreis auf

Die Athleten waren zwischenzeitlich wieder in den Vorbereitungsräumen – dort war man sich einig: Trotz Regen sollte der Bewerb fortgesetzt werden. Als es dann nach 22 Uhr Ortszeit (14 Uhr MESZ) endlich soweit war, versuchten die Diskuswerfer vor ihren Versuchen, den rutschigen Wurfkreis mit Handtüchern so gut es geht, trocken zu bekommen.

Wie auf rohen Eiern startete Weißhaidinger mit einem 62,26-m-Wurf in den Bewerb. Im dritten Versuch riskierte er mehr – und rutschte aus. Der 150-Kilo-Koloss schlug im Beton-Kreis ein und hielt sich Ellbogen und Oberarm mit schmerzverzerrtem Gesicht. Trotzdem versuchte er es noch einmal – es reichte aber nicht für die Entscheidung der Top-Leute.

Gold ging an Daniel Ståhl (SWE), der im letzten Versuch im auftrocknenden Wurfring 70,47 m erzielte – vor Weltrekord-Inhaber Mykolas Alekna (LIT/67,84). und Alex Rose aus Samoa (66,96). 

Für Weißhaidinger, dem Olympia-2021- und WM-2019-Dritten, blieb nur Platz 9, die beste ÖLV-Platzierung der aus rot-weiß-roter Sicht durchwachsenen Titelkämpfe.

Dreispringer Endiorass Kingley war ebenfalls Neunter geworden. Für Speerwerferin Victoria Hudson, die als Jahres-Beste an den Start gegangen war, ging sich nur Platz 10 aus.

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