Stadthallen-Turnier

Superstars schlagen heuer in Wien auf

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Hewitt, Tsonga und Haas sind fix dabei. Federer könnte auch noch zusagen.

Das Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle wartet vom 12. bis 20. Oktober mit einem sehr starken Feld auf: Erstmals kommt auch der charismatische Lleyton Hewitt nach Wien, worüber sich Turnierdirektor Herwig Straka sehr freut. "Darauf bin ich besonders stolz. Er ist einer der wenigen Topspieler, die noch nie in Wien waren", sagte Straka bei einer Pressekonferenz in Wien. Hewitt ist damit von den 25 Nummer-eins-Spielern seit Bestand des ATP-Rankings der 20. Spieler, der in der Stadthalle zu sehen ist.

Internationale Topstars
Aber auch Tommy Haas, der Wien-Sieger von 2011, Jo-Wilfried Tsonga, und Gael Monfils sind ebenso wie Philipp Kohlschreiber in Wien zu sehen. Der zweifache Wien-Sieger Jürgen Melzer wäre aktuell die Nummer 5 der Gesetztenliste, könnte auf dem Asien-Trip allerdings noch zur Nummer vier werden. Als einer der Top 4 würde er in der ersten Wien-Runde ein Freilos haben.

Melzer von der Konkurrenz beeindruckt
"Dieses Feld ist einfach extrem stark. Wenn sich ein Lleyton für Wien entscheidet, oder ein Monfils. Mit der Spitze auch mit Tsonga, der jetzt länger verletzt war, kommt jemand, der motiviert ist, sich reinzuspielen", analysierte Melzer das ausgeglichene Feld. "Wenn man sich das anschaut: es gibt sehr wenige Lose, wo ich sagen würde, gegen den würde ich in der ersten Runde gerne spielen", erklärte Melzer, der aber den Traum vom Wien-Hattrick nicht aufgegeben hat. "Ich werde alles daransetzen. Ich spiele gerne in Wien und in den Jahren auch ganz gut hier gespielt."

Auch Federer-Antreten noch denkbar
Und sollte es eine besondere Konstellation geben, dann wäre sogar Superstar Roger Federer ein Thema. "Ja, es gibt definitiv ein Interview und auch zwei Statements in Gstaad von Roger Federer, dass er noch einmal gerne in Wien spielen möchte. Ich bin seit zwei Jahren mit seinem Management in losem Kontakt", erklärte Turnierboss Straka. Wie es zu diesem Coup kommen könnte? "Faktum ist, dass alles passen muss. In dem Fall würde es für Roger heißen, dass er nicht so erfolgreich in Asien spielen dürfte, weil dann wäre er noch nicht qualifiziert für das Finale in London."

Federer, dessen Saison ja heuer nicht nach seinem Wunsch verlaufen ist, würde dann auch die Wiener Punkte für die London-Qualifikation brauchen. Zu früh freuen möchte sich Straka noch nicht: "Es sollte jetzt keine große Euphorie ausbrechen, aber auch seine aktiven Statements in diese Richtung haben mich sehr gefreut. Insoferne ist eine Wildcard sicherlich reserviert für ihn."

Thiem bekommt fix Wildcard
Eine Wildcard geht fix an Jungstar Dominic Thiem, eine zweite noch an einen weiteren Österreicher. Straka hofft, dass Andreas Haider-Maurer noch durch sein Ranking ins Hauptfeld rutscht, dann könnte er die zweite an einen anderen Österreicher geben. Der Plan des ÖTV, den österreichischen Staatsmeister mit einer Wildcard zu belohnen, ist hingegen zerschlagen. Die Bedingung, dass der Meister mindestens in den Top 350 der Welt stehen müsste, war schon vor Beginn der ÖM aufgrund der Nennliste nicht erfüllt.

Peya will in Wien Doppel-Titel
Auf sein Comeback auf der Tour hofft US-Open-Doppelfinalist Alexander Peya, der nach seinem Bauchmuskeleinriss am Mittwoch mit manueller Therapie beginnen wird. Wann exakt er wieder sein erstes Tennistraining absolviert, weiß der Weltranglisten-Dritte noch nicht. Die Asien-Tournee hat er im Hinblick auf das ATP-World-Tour-Finale in London aber schon abgesagt.

"Ich hoffe, dass wir in Wien an unsere Leistungen anschließen können. Dadurch, dass ich Wiener bin, ist es auf jeden Fall ein Ziel von mir, dieses Turnier in meiner Karriere noch zu gewinnen", sagte Peya.

Wiedergutmachung für Davix-Cup-Blamage
Für die Österreicher ist es nach der Davis-Cup-Niederlage in den Niederlanden wohl auch eine Chance, wieder für positive Schlagzeilen zu sorgen. "Natürlich ist so ein Heimturnier die Möglichkeit, zu zeigen, dass wir leben. Ich glaube, dass bei diesem Davis Cup in der Woche relativ viel zusammengekommen ist. Jeder wird zeigen wollen, dass wir sicher besser dastehen", sagte Melzer. Das Blatt könne sich in diesem Sport eben auch sehr schnell wieder wenden. Die Schulterverletzung sollte er in den nächsten Tagen wieder in den Griff bekommen. "Es ist in Asien auch nur best-of-three, also glaube ich, dass ich dort weniger Probleme haben werde."

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