Niederösterreicher konnte nicht zu seinem Halbfinale gegen James Blake antreten.
Der Erfolgslauf von Jürgen Melzer beim 436.000-Dollar-Turnier in Sydney ist am Freitag jäh gestoppt worden. Allerdings nicht vom Halbfinal-Gegner James Blake, der kampflos ins Finale einzog, sondern von einem Darmvirus. Melzer konnte nicht antreten und ist nun auch für die am Montag beginnenden Australian Open in Melbourne fraglich. Der Erstrunden-Gegner, Aufschlag-Riese Ivo Karlovic, wäre bei seiner aktuellen Form aber bezwingbar.
Australian Open fraglich
"Im Moment könnte ich auf keinen Fall
spielen", sagte Melzer. "Ich hoffe einfach, dass jemand da oben auf mich
herunterschaut und mich für Montag oder Dienstag spielbereit macht." Der
25-jährige Niederösterreicher, der mit einem glatten und überzeugenden
Zweisatzerfolg über Tomas Berdych, immerhin Nummer 13 der Welt, in die
Vorschlussrunde eingezogen war, war freilich extrem enttäuscht.
"Jürgen hat in der Nacht auf Freitag die ganze Zeit Durchfall gehabt und in der Früh auch erbrochen. Mittlerweile hat er auch 38 Grad Fieber", berichtete Coach Karl-Heinz Wetter. Melzer war zweimal beim Turnierarzt und bekam Infusionen. Der Genesungsprozess sollte damit freilich beschleunigt werden und auch einer Dehydrierung vorgebeugt werden. "Jürgen konnte ja nicht einmal etwas trinken."
Keine Vergiftung
Gerüchte von einer Lebensmittelvergiftung
entkräftete Wetter. Zwar habe Melzer am Vorabend Sushi gegessen, aber "wir
waren zu viert Sushi essen und keiner anderer hat etwas". Die Diagnose des
Arztes lautet Darmvirus. "Ich hoffe, es klappt noch für Melbourne. Das gute
an der Auslosung Karlovic ist, dass Jürgen da nicht viel laufen müsste, so
komisch das klingt", meinte Wetter. Die Auslosung (eventuelle zweite Runde
gegen den als Nummer 7 gesetzten Tommy Robredo/ESP) wäre aber nicht so übel.