Knapp eine Woche nach der Tragödie liefert die Obduktion erste Erkenntnisse.
Am Dienstag war es traurige Gewissheit. Die Schweizer Fußball-Nationalspielerin Florijana Ismaili ist tot. Die 24-Jährige ist im Comer See ertrunken. Rettungskräfte bargen Ismailis Leiche vor drei Tagen nach einer groß angelegten Suchaktion aus 204 Metern Tiefe. Dort wurde sie von einem Tauchroboter geortet, wie italienische Medien berichteten.
Ismaili war am Samstagnachmittag mit einer Freundin in einem gemieteten Boot unterwegs. Nach einem Sprung ins Wasser tauchte sie nicht mehr auf. Dies sorgte für Rätselraten. Woran starb die junge Spitzensportlerin? Jetzt ist man dieser Antwort ein weites Stück näher. Während viele von einem Thermoschock, aufgrund eines zu großen Temperaturunterschieds, ausgingen, zeichnen die Fakten derzeit ein anderes Bild. Nach der Obduktion geht man davon aus, dass Ismaili an einer akuten Asphyxie starb. Umgangssprachlich kennt man dies unter einem plötzlichen Atemstillstand, schreibt tio.ch unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft in Como. Zu hundert Prozent lässt sich dies aber noch nicht sagen. Der entgültige Bericht soll erst in einem Monat vorliegen. Laut Staatsanwalt soll sie zum Zeitpunkt des Todes "viel Essen im Magen" gehabt haben. Auch das könnte Einfluss auf die Umstände gehabt haben.
Ismaili stand seit 2011 bei den Young Boys unter Vertrag und war Kapitänin des Teams. 2014 debütierte die Mittelfeldspielerin in der Nationalmannschaft, mit der sie 2015 an der WM teilnahm. Ismaili bestritt insgesamt 33 Partien für die Schweiz, die letzte Mitte Juni beim Testspiel gegen Serbien.
