Die kritische Zeit ist überstanden, in drei bis vier Tagen soll Niki Lauda das AKH verlassen.
Niki Lauda (69) kämpft sich wieder und wieder zurück zu seiner Top-Form – so auch diesmal. Doch zunächst schockierte gestern die Nachricht, dass die Formel-1-Legende wieder im AKH auf der Intensivstation liegt.
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Urlaub
Es war der erste Familienurlaub nach seiner Lungentransplantation (6 Stunden OP im August, danach drei Monate AKH-Aufenthalt). Niki Lauda, seine Frau Birgit und ihre Zwillinge Mia und Max jetten zu Weihnachten in ihr Domizil nach Ibiza. Lauda machte zuvor perfekte Fortschritte seit der schweren Operation in seiner Reha.
Immunsystem ist nach der Lungen-OP noch schwach
■ Influenza. Kurz nach Silvester dann der Rückschlag: Der dreifache Formel-1-Weltmeister hat sich mit der Grippe (Influenza A) angesteckt. Bald ist klar: Er muss zurück nach Wien, auf Ibiza gibt es keine Spezialisten, die sich mit Lungentransplantationen auskennen.
■ Privatklinik. Offenbar verbrachte er einen Tag in einer Privatklinik, wurde dann aber ins AKH eingeliefert.
■ Intensiv „Es ist in seiner Familie ein Influenza-Fall aufgetreten, und er wird auf einer Intensivabteilung bei uns behandelt“, sagt AKH-Sprecherin Karin Fehringer. Das Problem: Viruserkrankungen können bei Lungenpatienten sehr kritisch verlaufen, weil ihr Immunsystem nach einer OP schwach ist.
■ Kampfgeist. In den ersten Tagen nach dem Jahreswechsel war die Situation noch ernst. Doch schon jetzt geht es Lauda wieder viel besser – seinem Kampfgeist sei Dank.
■ Aufatmen. Experten schätzen, dass er schon in etwa drei bis vier Tagen das Krankenhaus verlassen kann. Angeblich ist Niki Nationale auch schon wieder richtig gut aufgelegt.
Zum zweiten Mal erkrankt Lauda auf Insel Ibiza
Die Insel ist Niki Laudas zweite Heimat geworden. Im vergangenen August jedoch erkrankte er hier schwer. Lauda bekam akute Lungenbeschwerden, flog zurück nach Österreich. Die Spezialisten am AKH in Wien retteten ihm das Leben. Sechs Stunden lang dauerte die Lungentransplantation. „Eine andere Chance hatte er nicht“, sagte Chirurg Walter Klepetko. Auch vor wenigen Tagen begann auf der Mittelmeer-Insel das gesundheitliche Drama. Wieder heilten Lauda die Ärzte am AKH in Wien.