Revanche für Wimbledon - vor Glück Shirt zerfetzt

Episches Hitze-Finale in Cincinnati: Djokovic kämpft Alcaraz nach knapp 4 Stunden nieder

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Fünf Wochen nach der denkwürdigen Wimbledon-Finalniederlage gegen Carlos Alcaraz (20) revanchierte sich Novak Djokovic (36) beim spanischen Jungstar und feierte in Cincinnati seinen 95. Turniersieg.

Nach verlorenem ersten Satz setzte sich Novak Djokovic am Sonntag gegen den Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz mit 5:7, 7:6(9/7), 7:6(7/4) durch. Djokovic wehrte dabei einen Matchball ab, das Duell ging über fast vier Stunden. Nach dem verwandelten Matchball zerfetzte der überglückliche Sieger sein Shirt und jubelte: "Das hat sich wie ein Grand-Slam-Finale angefühlt."

Die Nummer 1 und 2 der Welt hatten sich bei Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad Celsius wie schon im Wimbledon-Finale vor fünf Wochen einen großen Kampf geliefert - dieses Mal mit dem besseren Ende für den Rekord-Major-Champion. Der 16 Jahre ältere Serbe wirkte bei der großen Hitze im zweiten Satz sichtlich mitgenommen. Im Tiebreak wehrte er beim Stand von 5:6 einen Matchball ab und erzwang den dritten Satz.

Djokovic glich in Duellen mit Alcaraz auf 2:2 aus

Alcaraz ärgerte sich nach dem verlorenen Tiebreak im zweiten Satz, er schlug mit der Hand gegen eine Getränkebox und musste daraufhin am Finger behandelt werden. Danach gab sich der Spanier demütig, aber auch hochmotiviert für die Zukunft. "Es ist fantastisch gegen dich zu spielen, den Platz mit dir zu teilen, von dir zu lernen. Dieses Match war verdammt eng, aber ich habe viel gelernt", meinte er zu Djokovic.

Seit 1990 gab es kein längeres Best-of three-Finale auf der ATP-Tour, was Djokovic euphorisch kommentierte. "Unter dem Strich war es das härteste und aufregendste Match, das ich jemals bestritten habe". In der Bilanz zwischen dem Weltranglisten-Ersten Alcaraz und seinem Vorgänger steht es jetzt 2:2.

Mit seinem 95. Turniersieg auf der ATP-Tour überholte Djokovic Legende Ivan Lendl und belegt in dieser Rangliste den dritten Platz - hinter Jimmy Connors (109) und Roger Federer (103). Für den 24-fachen Major-Sieger war die Generalprobe vor den US Open das erste Turnier in den USA seit der Final-Niederlage in Flushing Meadows vor zwei Jahren. Seither hatte er in Nordamerika gehfehlt, weil er wegen der Bestimmungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht einreisen durfte.

Die US Open in New York starten am Montag - wenn nach alles nach Plan läuft, erleben die Tennis-Fans am 10. September das nächste Giganten-Finale.

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