Die Französin Caroline Garcia hat zum ersten Mal in ihrer Karriere das Endspiel bei den WTA-Finals gewonnen. Die 29-Jährige bezwang Aryna Sabalenka aus Belarus am Montagabend (Ortszeit) in Fort Worth im US-Bundesstaat Texas 7:6(4),6:4.
Garcia ist nach Amélie Mauresmo die zweite Französin, die das Turnier der besten acht Tennisspielerinnen einer Saison für sich entschieden hat. Garcia ist zudem die älteste Siegerin, seit Serena Williams 2014 im Alter von 33 Jahren gewann.
Nach ihrem Erfolg zeigte sie sich sehr bewegt und widmete den Triumph allen Menschen, denen sie in der Vergangenheit begegnet sei. "Ich habe viele Leute auf dem Weg getroffen. Einige sind hier - einige, die mich als zwölf Jahre altes Mädchen getroffen haben und mir geholfen haben, ein besserer Mensch und eine bessere Spielerin zu werden", erklärte Garcia. Sie wird die Saison als Nummer vier der Welt abschließen. Die französische Sportzeitung "L'Equipe" titelte nach dem Match in ihrer Online-Ausgabe am Dienstagmorgen: "Die Krönung".
Sabalenka hatte tags zuvor im Halbfinale überraschend gegen Iga Swiatek gewonnen. Die Polin hatte zuvor 15 Spiele in Serie nicht mehr gegen eine Gegnerin aus den Top 10 der Weltrangliste verloren.
Garcia verdiente 1,57 Mio. Dollar Preisgeld und 1.375 Weltranglistenpunkte. Sie war erst im September nach fast vier Jahren wieder unter die Top 10 zurückgekehrt. Anfang Juni belegte sie im Ranking nur Platz 79. Vor dem Masters verlor sie in Guadalajara, San Diego und Tokio drei ihrer letzten vier Einzel, aber generell feierte sie in der zweiten Saisonhälfte große Erfolge: Turniersieg auf Rasen in Bad Homburg, Halbfinale auf Rasen in Lausanne, Turniersieg auf Sand in Warschau, Turniersieg auf Hartplatz als Qualifikantin beim Masters-1000-Turnier von Cincinnati, erstmalige Halbfinal-Qualifikation bei einem Grand-Slam-Turnier, den US Open.