Nach Rauswurf

Muster rechnet mit Thiem ab

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Trotz der Streitereien setzt Österreichs Nummer 1 seinen Siegeszug in Australien fort.

Nach nur drei Wochen hat sich  Dominic Thiem  überraschend entschieden, die Zusammenarbeit mit Österreichs Tennis-Legende Thomas Muster schon wieder zu beenden. Ein ungewöhnlicher Schritt, vor allem während eines Grand-Slam-Turniers. Während Thiem sich bemühte, die Trennung als im guten Einvernehmen darzustellen, sieht es Muster offenbar anders. Im Interview mit Boris Becker für Eurosport ließ Muster vor allem mit einer Metapher aufhorchen. "Es gibt halt Häuser mit schönen Fassaden, ganz wunderbare Fassaden, aber man weiß halt sehr selten, wer drinnen wohnt", sagte der ehemalige Weltranglisten-Erste. Muster beschrieb Thiem als "Jungen, der sehr lernfähig ist, natürlich aber auch seine Mankos hat, die er ausbessern muss, will er ganz nach vorne".
 

Muster sieht Bedarf im mentalen Bereich

 
Der Weltranglisten-Fünfte habe sich zwar in vielen Bereichen schon verbessert, Muster sieht aber bei vielen Details noch Aufholbereich. "Im technischen Bereich nach wie vor, im körperlichen Bereich, aber vor allem im mentalen Bereich", so der 52-jährige Steirer. Muster, der erst am 8. Jänner für eine Tätigkeit als Zusatz-Coach zu Nicolás Massú für 20 Wochen im Jahr offiziell präsentiert worden war, sah das Engagement durchaus längerfristig. "Ich habe mich voll in dieser Rolle für die nächsten beiden Jahre gesehen. Im Detail, warum er sich so entschieden hat ... Ich weiß, warum, aber ich will das nicht kommentieren."
 
 
Ungeachtet der Querelen um (Ex-)Coach Muster setzt Thiem seinen Siegeszug bei den Australian Open fort. Er fegte mit 6:2, 6:2 und 6:4 über den Franzosen Gael Monfils hinweg und steht erstmals im Viertelfinale des ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres.
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