Swiatek locker in Runde 2

Rublew bei Rückkehr der Russen in Wimbledon sicher weiter

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Andrej Rublew hat sich am Montag als erster Russe und überhaupt einer der ersten Spieler für die zweite Runde von Wimbledon qualifiziert.

Die Nummer sieben des Turniers fertigte den Australier Max Purcell mit 6:3,7:5,6:4 ab. Rublew ist einer von 17 Spielern und Spielerinnen aus Russland und Belarus, die in den Einzeln des Tennis-Rasenklassikers antreten. Locker weiter kam auch die Nummer eins bei den Frauen, Iga Swiatek.

"Ich bin sehr froh, dass ich nach zwei Jahren wieder hier bin und mein erstes Match gewonnen habe", sagte Rublew noch auf dem Platz. Rublew hatte nur im zweiten Satz Probleme, als er 2:5 zurücklag, aber den Satz noch mit 7:5 holte. Rublew, der schon kurz nach der Invasion im Februar 2022 auf eine Turnierkamera die Bemerkung "No war" geschrieben hatte, wurde vom Publikum freundlich begrüßt.

Die Highlights aus Wimbledon

Der an vierter Stelle gesetzte Norweger Casper Ruud gab gegen den französischen Qualifikanten Laurent Lokoli, Nummer 199 der Welt, einen Satz ab, siegte schließlich aber 6:1,5:7,6:4,6:3. Nächster Gegner ist Wildcard-Mann Liam Broady (GBR), bei vier Versuchen ist Ruud in Wimbledon bisher nicht über die zweite Runde hinausgekommen.

Vor einem Jahr hatte Wimbledon als einziges Turnier, die Teilnahme von Akteuren aus beiden Ländern wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verbannt. Daraufhin hatten die Spielerorganisationen ATP und WTA für Wimbledon keine Weltranglisten-Punkte vergeben und das Turnier zudem mit Strafen versehen. Spielerinnen und Spieler dürfen, wie auf den Touren, nicht unter ihrer Nationalflagge spielen und müssen eine Erklärung unterschreiben, dass sie nicht das Regime des russischen Präsidenten Wladimir Putin unterstützen. Zudem dürfen sie keine Staatshilfen der beiden Länder erhalten.

Swiatek souverän

Bei den Frauen hatte indes die Nummer eins keinerlei Probleme. Iga Swiatek ließ der Chinesin Zhu Lin beim 6:1,6:3 keine Chance und verwandelte nach 80 Minuten ihren ersten Matchball. Auch diese Partie war wegen Regens kurz unterbrochen und wurde dann unter geschlossenem Dach fortgesetzt. Die polnische French-Open-Siegerin hatte in der vergangenen Woche beim WTA-Turnier in Bad Homburg wegen Unwohlseins vor ihrem Halbfinale aufgeben müssen. Zum Wimbledon-Auftakt machte die Weltranglistenerste aber wieder einen guten Eindruck. "Zum Glück war es keine Lebensmittelvergiftung. Ich fühle mich gut", sagte Swiatek nach ihrem Sieg.

Weitergekommen, allerdings mit weit mehr Mühe, ist auch die als Nummer vier gesetzte US-Amerikanerin Jessica Pegula. Sie setzte sich erst nach 2:20 Stunden gegen ihre Landsfrau Lauren Davis mit 6:2,6:7(8),6:3 durch.

Kein Glück war der siebenfachen Grand-Slam-Siegerin Venus Williams bei ihrem Wildcard-Auftritt beschieden. Die 43-Jährige, die sich im vergangenen halben Jahr mit einer Oberschenkelverletzung herumgeplagt hatte und heuer erst fünf Spiele auf der Tour absolvierte, unterlag Elina Switolina (UKR) 4:6,3:6.

Österreichs erste Starterin am Montag war Julia Grabher, deren als 4. Match auf Platz 17 angesetzte Partie gegen Danielle Collins (USA) wegen des Regens verzögert beginnen wird.

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