Während die restliche Tennis-Elite vor den French Open eine Pause einlegt, suchen Dominic Thiem und Roger Federer noch nach dem Feinschliff.
Dominic Thiem sammelte bei den beiden Sandplatzklassikern in Madrid, wo er das Halbfinale erreichte, und Rom bereits wieder Matchpraxis nach seiner Tennis-Pause. Der 27-Jährige will aber beim nächsten Saisonhighlight, den French Open (ab 30. Mai) noch mehr Spiele in den Beinen haben. Entsprechend bitter war die Achtelfinal-Niederlage in Italien gegen Lokalmatador Lorenzo Sonego. "Es war alles in allem ein sehr, sehr durchwachsener Tag. Jetzt ein bisschen erholen und auf die nächsten zwei Turniere fokussieren", meinte der Niederösterreicher nach der Partie.
Auf der Suche nach seiner absoluten Topform auf der roten Asche legt der Weltranglisten-Vierte auch keine zweiwöchige Pause ein, sondern ist bereits am Samstag nach Frankreich gereist. Ab Montag steht das ATP250 in Lyon am Programm, das allerdings auch sehr gut besetzt ist. Neben Österreichs Sportler des Jahres tritt dort unter anderem Diego Schwartzman an. Gegen den Argentinier schied Thiem im Vorjahr bei den French Open aus. Mit Matteo Berrettini, David Goffin, Gael Monfils oder Jannik Sinner gibt es noch weitere klingende Namen im Teilnehmerfeld.
Lyon als gutes Omen?
Bereits 2018 machte unser Tennis-Ass vor den French Open einen Abstecher nach Lyon, damals holte er sich auch den Turniertitel und zog im Anschluss in Paris ins Finale ein. Dort will er auch heuer wieder hin, dafür kann der Lichtenwörther auch auf Losglück hoffen. Weil der Russe Daniil Medwedew auf Rang zwei der Weltrangliste liegt, wird Thiem einem Halbfinalduell gegen Rafael Nadal auf jeden Fall aus dem Weg gehen, trifft frühestens im Finale auf den Rekord-Sieger in Frankreichs Hauptstadt. Im Idealfall könnte er bis dahin auch ein Duell mit dem Weltranglistenführenden Novak Djokovic entgehen. Sofern Thiem mit Mewedew, der sich heuer auf Sand absolut nicht wohl fühlt, in einer Turnierhälfte gezogen wird.
Federer feiert bei Heim-Event Comeback
Auch Oldie Roger Federer kehrt nächste Woche in Genf auf die ATP-Tour zurück, seit seinem Comeback nach mehr als einjähriger Pause hat der Schweizer nur im März in Dubai gespielt. Nach einem Freilos trifft der topgesetzte Eidgenosse bei der Generalprobe für die French Open auf den Australier Jordan Thompson oder den Spanier Pablo Andujar.
Federer ist bereits gegen Corona geimpft, er und seine Familie seien in der Pandemie aber unabhängig davon weiter sehr achtsam sein. Deswegen sei der 39-Jährige noch unsicher, ob er an Olympia in Tokio teilnimmt. "Ich würde liebend gerne spielen und für die Schweiz eine Medaille gewinnen", sagte Federer in Genf. "Aber wenn es aufgrund der Situation nicht geht, wäre ich der Erste, der das versteht", bezog sich der Olympiasieger 2008 im Doppel auf die Situation rund um die Corona-Pandemie. Wie der 20-fache Grand-Slam-Sieger haben sich auch andere Asse wie der Spanier Rafael Nadal und die US-Amerikanerin Serena Williams unsicher gezeigt, ob sie unter den aktuellen Umständen an den Spielen teilnehmen sollen.