Ein Abend zum Vergessen: Raffl & Co. gehen in New York unter.
Der Kärntner Eishockey-Profi Michael Raffl ist am Mittwochabend mit den Philadelphia Flyers in ein 0:9-Debakel bei den New York Rangers geschlittert. Überragender Mann auf dem Eis war Mika Zibanejad, der im Mittelabschnitt drei Treffer vorbereitete, ehe er einen lupenreinen Hattrick nachlegte. Mit sechs Punkten in einem Drittel egalisierte der Sohn eines Iraners und einer Finnin, der 2018 mit Schweden Weltmeister geworden war, den Rekord in der National Hockey League (NHL).
Bisher war eine solche Ausbeute nur dem gebürtigen Kanadier Bryan Trottier gelungen. Der sechsfache Stanley-Cup-Gewinner hatte am 23. Dezember 1978 beim 9:4-Heimsieg der New York Islanders über die Rangers ebenfalls sechs Punkte mit jeweils drei Toren und Assists im Mitteldrittel verbucht. Trottier, der sowohl für die Nationalteams von Kanada als auch der USA spielte und seit 1997 Mitglied der Hockey Hall of Fame ist, erzielte dabei aber auch noch im ersten und letzten Abschnitt jeweils ein Tor und kam am Ende damit sogar auf acht Scorerpunkte.
Historische Pleite
In Summe kassierten die Flyers im Mittelabschnitt nun sieben Tore und damit so viele wie nie zuvor in einem Drittel in ihrer 54-jährigen Club-Geschichte. Raffl stand nur bei einem Gegentreffer auf dem Eis. Philadelphia liegt nur noch auf Platz 18 der besten Eishockey-Liga der Welt.
Der Zu-Null-Kantersieg der Rangers war nicht nur wegen der Bestmarke von Zibanejad bemerkenswert. Sie kamen zum höchsten Sieg seit 31. März 1986 (9:0 gegen die New Jersey Devils) ohne Headcoach David Quinn und drei seiner Assistenten, die wegen Anti-Corona-Maßnahmen dem Spiel fernbleiben mussten.