Unglaublich! Österreicher feiert in Oberhof einen Sensationssieg.
Einen Monat vor der Weltmeisterschaft in Hochfilzen haben Österreichs Biathleten auf das Podium zurückgefunden. Julian Eberhard bejubelte im winterlichen Oberhof den zweiten Weltcup-Sieg seiner Karriere. Der Salzburger siegte im 10-Kilometer-Sprint mit 10,3 Sekunden Vorsprung auf den Tschechen Michal Slesingr.
Eberhard hatte im Finale der Vorsaison bereits den Sprintbewerb in Chanty-Mansijsk gewonnen. Die Basis für seinen jüngsten Erfolg legte der bekannt schnelle Läufer am Schießstand mit nur einem Fehlschuss. Der zuletzt in Nove Mesto wegen einer Erkrankung fehlende Dominik Landertinger landete als zweitbester Österreicher auf dem elften Platz.
Für Österreichs Herren war der bisherige Winter alles andere als fulminant verlaufen. Kein Podestplatz stand bis Oberhof zu Buche. Eberhard hatte sich bisher als stärkster ÖSV-Biathlet erwiesen. In Östersund hatte der 30-Jährige im Sprint bereits den fünften, in Nove Mesto ebenfalls über die Kurzdistanz den neunten Rang belegt. Zwei bzw. drei Fehlschüsse verhinderten damals den Sprung auf das Podest.
"Mit letzter Kraft ins Ziel gerettet"
In Oberhof leistete sich Eberhard nur im Liegend-Schießen einen Fehler, im Stehend-Anschlag blieb er makellos. In der Loipe zeigte der Saalfeldener als zweitschnellster hinter Saison-Dominator Martin Fourcade die gewohnt starke Vorstellung. Der im Gesamtweltcup deutlich voran liegende Franzose klassierte sich nach drei Strafrunden nur auf Platz acht.
"Ich habe alles gegeben, es war brutal heute. Ich habe mich über Weihnachten gut vorbereitet und bin mit großer Vorfreude in das Rennen gegangen", meinte Eberhard im Ziel. Auf der Loipe sei er von Beginn an volles Risiko gegangen. "Ich habe mich am Ende mit letzter Kraft ins Ziel gerettet. Das war auch ein wichtiger Sieg Richtung Heim-Weltmeisterschaft in Hochfilzen."
Starker Landertinger wird Elfter
Für die Titelkämpfe in Tirol (8. bis 19. Februar) in Form zeigte sich auch Dominik Landertinger. Auf dem Weg zu einer Topplatzierung machten ihm bei schwierigen Windverhältnissen zwei Fehler im Stehend-Schießen einen Strich durch die Rechnung. "Da bin ich es einfach zu defensiv angegangen. Die Form und das Ergebnis stimmen mich für die nächsten Rennen aber optimistisch", erklärte Landertinger.
Das Duo schuf sich auch eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen am Samstag. Weltcuppunkte gab es außerdem für den Kärntner Routinier Daniel Mesotitsch (25.) und den 20-jährigen Tiroler Felix Leitner (39.).