EBEL-Semifinale

Bullen schlagen Capitals in Wien

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Red Bull Salzburg setzt ein Ausrufezeichen und gewinnt auswärts gegen die Vienna Capitals. Im zweiten Spiel siegte Linz gegen Laibach.

Vienna Capitals - Red Bull Salzburg 2:4 (0:0,1:2,1:2)
Eishockey-Meister Salzburg hat den Schwung aus der gewonnen Viertelfinalserie gegen den VSV ins Semifinale der Erste Bank Liga mitgenommen und den Vienna Capitals am Dienstag zum Auftakt der best-of-seven-Serie eine 2:4 (0:0,1:2,1:2)-Heimniederlage zugefügt. Die Wiener sind nach der Heimpleite, der ersten Saisonniederlage gegen die Mozartstädter in der regulären Spielzeit, damit schon im zweiten Spiel am Donnerstag (19.15 Uhr) in Salzburg gehörig unter Druck.

Die Capitals scheiterten vor allem an der mangelnden Chancenauswertung im Powerplay, das ansonsten stets torgefährliche Überzahlspiel brachte in zehn Versuchen keinen einzigen Treffer ein.

Fox vergibt Penalty
Nach einem von beiden Teams defensiv geführten ersten Drittel, nahm das Spiel erst im Mittelabschnitt an Fahrt auf. Der umstrittene erste Treffer der Gäste durch Josh Green (26.), der den Puck nachdem er vom Tornetz zurück auf das Feld geprallt war, im Tor unterbrachte, rief bei den Wiener Fans in der ausverkauften Schultz-Halle und den Caps-Spielern gehörigen Unmut hervor. Der Slowene Marcel Rodman sorgte dann in der 32. Minute mit einem platzierten Schuss ins lange Eck für den umjubelten Ausgleich. Kurz zuvor hatte Topscorer Aaron Fox einen Penalty vergeben. Salzburgs Teamstürmer Patrick Harand (36.) nutzte einen schnellen Gegenzug in Unterzahl noch vor Drittelende zur neuerlichen Führung.

Kurz nach Wiederbeginn stellte Verteidiger Remi Royer (42.) mit einem überraschenden Distanzschuss von der blauen Linie erstmals einen Zwei-Tore-Polster der Salzburger her. Danach spielte das Team vom Pierre Page den Vorsprung clever über die Distanz, fünf Minuten vor Spielende erhöhte Green sogar auf 4:1. Capitals-Goalie Sebastian Charpentier sah beim zweiten Treffer des Kanadiers nicht sehr glücklich aus. Troppers 2:4 in der vorletzen Minute war nur mehr Ergebnis-Kosmetik.

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Black Wings Linz - Laibach 4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Die Black Wings Linz haben am Montag im EBEL-Halbfinale einen Auftaktsieg gefeiert. Die Oberösterreicher, die sich erst am Sonntag im Entscheidungsspiel gegen Jesenice den Verbleib im Play-off gesichert hatten, bezwangen Olimpija Laibach vor eigenem Publikum mit 4:1 und liegen damit in der best-of-seven-Serie mit 1:0 in Führung.

Ausgerechnet einen Tag, nachdem über einen Transfer von Laibach-Goalie Alex Westlund zu Linz in den Medien spekuliert worden war, präsentierte sich Linz-Goalie Jürgen Penker in Hochform. Der Schlussmann der Linzer entschärfte 34 Schüsse der Slowenen und hatte somit maßgeblichen Anteil am vierten Saisonsieg der Linzer gegen Laibach im fünften Spiel.

Gutes Linzer Penaltykilling
Gleich im ersten Abschnitt stellten die Black Wings unter Beweis, warum sie in der Statistik als bestes Penaltykilling-Team der Liga aufscheinen. Die Linzer überstanden zweimal ein 5:3-Überzahlspiel der Slowenen ohne eine nennenswerte Chance zuzulassen.

Im zweiten Abschnitt erhöhten die Linzer den Druck. In der 28. Minute standen die 3.000 Zuschauer in der Linzer Eishalle dann zum ersten Mal Kopf: Viktor Ignatjevs stellte seine Treffsicherheit unter Beweis und traf mit einem herrlichen Schuss ins Kreuzeck zur nicht unverdienten Führung für die Black Wings.Fünf Minuten später musste der vermeintlich beste Tormann der Liga den Puck ein zweites Mal aus dem Netz holen: Westlund war die Sicht verstellt. Baumgartner nutzte die Chance und zog aus fünf Metern ab.

Schlägerei
Kurze Zeit nach dem 3:0 durch Shearer entlud sich der Frust der Laibacher nach einem sicher parierten Schuss durch Penker. Es kam zu tumultartigen Szenen auf dem Eis. Andrej Tavzeli, der im ersten Abschnitt den Puck versehentlich mit voller Wucht gegen die Wange geknallt bekommen hatte und behandelt werden musste, lieferte sich einen regelrechten Faustkampf mit Matthias Iberer, dem er auch den Helm vom Kopf riss. Mehr einzustecken hatte aber wohl der Laibach-Verteidiger, der mit einer Platzwunde vom Eis lief. Für beide setzte es Ausschlüsse für die restliche Spieldauer.

Die Slowenen verkürzten zwar in Unterzahl auf 1:3 und warfen noch einmal alles nach vorne. Den letzten Treffer des Spiels erzielten aber die Linzer mit einem empty-net-Goal durch Severson zum 4:1-Endstand.

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