EBEL

Capitals heuer ohne "Hollywood-Hockey"

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Wiener setzen beim Sturm auf den Meistertitel auf verstärkte Defensive und abwehrstarke Offensivspieler. Fox und Gratton fehlen zu Saisonbeginn.

Mit verstärkter Defensive und abwehrstarken Neuzugängen im Angriff wollen die Vienna Capitals in der kommenden Saison der Erste Bank Eishockey-Liga anders als in der abgelaufenen nicht mehr als bestes Team des Grunddurchgangs im Play-off scheitern. "Wir werden kein Hollywood-Eishockey mehr sehen, weil man mit einer tollen Offensive alleine keine Meisterschaft gewinnt", betonte Capitals-Vizepräsident Martin Platzer.

Elf neue Spieler
Die Wiener waren im Semifinale glatt mit 0:4 am späteren Meister Salzburg gescheitert. Viktors Ignatjevs (LAT/Linz) und Douglas Lynch (CAN/Salzburg) in der Abwehr und die kanadischen Stürmer Benoit Gratton (Hamburg) und Paul Healey (Jesenice) waren die wichtigsten der insgesamt elf Neuzugänge.

Play-off als Ziel
"Ich bin sicher, wir werden eine gute Saison haben. Das Play-off ist unbedingt das Ziel", betonte Trainer Kevin Gaudet, der bei den Wienern in seine zweite Saison geht. Wie in der vergangenen Saision waren die Wiener auch in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit von Verletzungspech verfolgt. "Es waren ständig drei bis sieben Spieler verletzt, die Stimmung und der Ehrgeiz der Mannschaft sind aber sehr gut", betonte der Kanadier.

Ausfälle
Der neue Center Gratton und Topscorer Aaron Fox, der weiter an einer Handverletzung laboriert, werden zum Saisonstart fehlen. "Ich hoffe, wir haben alle ein wenig Geduld", meinte Gaudet hinsichtlich der schwerwiegenden Ausfälle und der mäßig erfolgreichen Vorbereitung mit vier Siegen aus sieben Partien und lediglich 15 erzielten Toren.

Fox war am Sonntag im Test gegen Szekesfehervar (3:2) ein Drittel lang im Einsatz, klagte danach aber wieder über Schmerzen. Eine Untersuchung am Montag sollte Aufschluss bringen. Die angedachte Verpflichtung des Finnen Juha Riihijärvi wird auch davon abhängen, wie lange der US-Amerikaner noch ausfällt.

Abgänge
Hinzu kommt, dass man die torgefährlichen Rodman-Brüder (Platzer: "Sie sind kaum zu ersetzen") wieder zu Jesenice ziehen lassen musste. Präsident Schmid bestritt ein geschrumpftes Budget, betonte aber, dass man mit den Investments der Konkurrenz nicht mithalten wollte. Event-Spezialist Hannes Jagerhofer soll bei den Heimspielen der Caps laut eigenem Bekunden für "mehr Stimmung und mehr Inszenierung sorgen".

Fan-Magnet
Im Vorjahr kamen zu den Heimspielen in der Schultz-Halle durchschnittlich 4.045 Fans, womit man hinter dem KAC Rang zwei in der Liga einnahm. Der Rekordmeister aus Klagenfurt ist am Donnerstag (19.15 Uhr/live Premiere Austria) vor eigenem Publikum der Auftaktgegner der Wiener. "Sollten wir nicht Meister werden, wünsche ich es dem KAC, der nächstes Jahr 100 Jahre alt wird", ergänzte Schmid.

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