Tschechien hat bei der Eishockey-WM in der Slowakei Bronze gewonnen.
Tschechien hat am Sonntag bei der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Slowakei die Bronzemedaille gewonnen. Der entthronte Titelverteidiger besiegte im torreichsten Spiel um Platz drei der Geschichte Russland in Bratislava mit 7:4 (2:3,3:1,2:0). Das Finale zwischen Schweden und Finnland folgte am späteren Abend.
Roman Cervenka mit drei Treffern sowie Petr Prucha (2), Jan Marek und Tomas Plekanec führten die Tschechen in einem spektakulären Spiel zum Sieg und sorgten für einen versöhnlichen WM-Abschluss nach dem Halbfinal-Aus gegen Schweden. Die Russen, für die unter anderen Ilja Kowaltschuk zweimal traf, kassierten dagegen die dritte Pleite in Serie gegen Tschechien. Slawa Bykow blieb zum ersten Mal, seit er 2007 das Amt des russischen Nationaltrainers übernommen hat, ohne WM-Medaille.
Offensivspektakel
Nach den eher überraschenden Ausscheiden im Halbfinale zeigten beide Mannschaften in der Neuauflage des letztjährigen Endspiels vor 9.283 Zuschauern ein Offensivspektakel. Ein schnelles 0:1 drehten die an Finnland gescheiterten Russen binnen 15 Sekunden. Im zweiten Drittel machte dagegen Tschechien, der schon die Partie in der Zwischenrunde gegen die Russen (3:2) gewonnen hatte, einen Rückstand wett. Nachdem Jan Marek (47.) das wegweisende 6:4 erzielte hatte, sorgte Plekanec mit seinem zweiten Treffer (59./ins leere Tor) für die Entscheidung.
Die beiden Superstars Jaromir Jagr (CZE) und Alexander Owetschkin (RUS) blieben diesmal blass. Owetschkin verabschiedete sich ohne einen Skorerpunkt von der WM. Nicht zufrieden mit Platz werden auch die russischen Verbandsbosse sein. Ob Bykow den Trainerposten behalten darf, gilt als äußerst unsicher.