Eishockey-WM

Penker Einser-Goalie für Österreich

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Premiere für Jürgen Penker: Erstmals geht der Caps-Goalie als Nr. 1 in eine A-WM.

Reinhard Divis musste wegen einer Schulterverletzung passen, Bernd Brückler sagte aus familiären Gründen ab. Also ist Jürgen Penker zur Nummer eins in der österreichischen Eishockey-Nationalmannschaft aufgerückt. Der 28-jährige Vorarlberger ist bei der WM ab Freitag in der Slowakei erstmals bei einem großen Turnier der Einser-Torhüter im ÖEHV-Team .

Goalie-Rotation fixiert
Penker hat bereits ein wenig Erfahrung bei A-Weltmeisterschaften. Bei der Heim-WM 2005 war er die Nummer drei im Team und kam ein Drittel lang zum Einsatz. Bei der WM 2009 in Bern bekam er einen Einsatz - beim 1:6 gegen die USA. Das US-Team ist am Samstag (16.15) in Kosice wieder der Gegner, wenn die Hoffnungen auf Penker ruhen werden. "Es wird so sein, dass ich gegen die USA spiele, Fabian (Anm.: Weinhandl) oder Swette dann die zweite Partie und ich spiele voraussichtlich gegen Norwegen wieder", erklärte Penker.

Diese WM ist daher etwas Besonderes. "Das ist eine neue Herausforderung. Ich bin natürlich überglücklich, dass ich einmal die Chance bekomme, von Anfang an zu spielen", sagte der Torhüter, der sich gegen den Favoriten auf viele Schüsse einstellen muss. "So hochkarätige Gegner haben extrem viel Können. Diese Jungs schießen scharf und vielleicht genauer. Wichtig ist, dass ich das Spiel gut lese", gab er für sich als Devise aus.

Verbesserungen im Training
Penker, der in der abgelaufenen Saison mit zwei Verletzungen zu kämpfen hatte und sich die Einsätze bei den Vienna Capitals mit Adam Hauser teilen musste, hat in der WM-Vorbereitung gemeinsam mit Tormanntrainer Markus Kerschbaumer an seiner "Haltung" gefeilt. "Ich war ein bisschen zu statisch. Jetzt stehe ich ein bisschen geschmeidiger. So sollte man das spielen. Aber weil ich vielleicht während der Saison keinen Tormanntrainer hatte und auch wegen Verletzungen und in manchen Situation ein bisschen zu verbissen geworden bin, war das nicht so. Das haben wir jetzt gelockert, damit fühle ich mich wohl", erklärte Penker seine leichte Positionskorrektur.

WM als Chance
Locker will er auch vor der USA-Partie bleiben. "Ich schaue, dass ich alle negativen Sachen wegstecke, dass alles positiv ist. Ich will nicht zu viel nachdenken oder mich reinsteigern", so der Vorarlberger, der sich mit guten Leistungen in die Auslage stellen will. Denn der Vertrag in Wien ist ausgelaufen, seine Zukunft noch offen. Die Capitals sind für ihn eine Option, ebenso eine Rückkehr nach Schweden, wo er zwei Jahre gespielt hat.

"Ich sehe die WM als eine Riesenchance. Nicht nur für Verträge, sondern insgesamt. Am liebsten wäre mir gewesen, ich hätte schon einen Vertrag. Jetzt muss ich schauen, dass ich eine gute WM spiele. Aber ich sehe das nicht als Druck, sondern als Chance, dass ich für Schweden oder eine andere Liga wieder interessant werde", meinte der Torhüter.

Vom Erfolg überzeugt
Er ist überzeugt, dass ihn auch seine Vorderleute nicht im Stich lassen. Dass also das ÖEHV-Team eine gute WM spielt. "Man sieht, dass wir in den letzten Testspielen immer besser und vor allem schneller in die Spiele gefunden haben. Und das Level halten konnten", gab er sich zuversichtlich.

Der Auftakt gegen die USA ist "sicher wichtig", aber wohl nicht entscheidend im Kampf um den Klassenerhalt. "Du musst gegen Norwegen gewinnen, sonst bist du wieder Letzter. Das wird ein harter Kampf. Wir müssen auf den Punkt genau bereit sein", sagte Penker. Das gilt vor allem auch für ihn.

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